Facebook-Chef Mark Zuckerberg will nach dem Datenskandal am Mittwoch kommender Woche im US-Kongress aussagen. Zuckerberg werde vom Handelsausschuss des Repräsentantenhauses angehört, teilten Mitglieder des Gremiums am Mittwoch in Washington mit.Der republikanische Ausschussvorsitzende Greg Walden und der Vertreter der oppositionellen Demokraten, Frank Pallone, erklärten, durch Zuckerbergs Anhörung im Kongress sollten die US-Bürger besser verstehen, „was mit ihren persönlichen Daten online geschieht”.Zuckerberg hat sich für den Datenmissbrauch entschuldigt und eine Reihe von Reformen in dem Onlinenetzwerk angekündigt. In einem Interview sagte er aber auch, es werde „einige Jahre” brauchen, um die Probleme mit dem Schutz von Nutzerdaten zu beheben.Auf strengere Regeln verzichtenFacebook erklärte unterdessen, dass man trotz des Skandals um den Missbrauch von 50 Millionen Kundendaten auf die weltweite Anwendung der strengeren EU-Regeln verzichten werde. Es sei nicht vorgesehen, die Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung auch im Rest der Welt umzusetzen, sagte Zuckerberg am Dienstag.Zugleich kündigte er an, personenbezogene Daten auch außerhalb der EU besser sichern zu wollen: „Wir legen immer noch die Details fest.” Damit läuft es darauf hinaus, dass die europäischen Nutzer des weltgrößten Internet-Netzwerkes mit insgesamt mehr als zwei Milliarden Mitgliedern ab Ende Mai eine bessere Handhabe über ihre Daten als alle anderen haben. Andere Techkonzerne wie Apple gehen einen anderen Weg und wollen ihren Kunden in den USA und in anderen Regionen den gleichen Schutz gewähren wie den Europäern.Mehr TransparenzAm Mittwoch wurde auch bekannt, dass Facebook seine Datenschutz- und Nutzungsbedingungen neu formulierte und verspricht, sie dabei klarer und transparenter zu machen. Die Informationen über die Datensammlung seien jetzt ausführlicher formuliert, mit den neuen Regeln würden keine zusätzlichen Informationen erhoben, betonte das Online-Netzwerk.Aus den Bestimmungen erfährt man unter anderem, dass Facebook auf Geräten auf Informationen wie Namen von Apps und Dateien zugreift sowie auch Mausbewegungen registriert. Letzteres solle helfen, Menschen von Bots zu unterscheiden, hieß es seitens des Unternehmens.apa/ag.