Unter Missachtung von UN-Resolutionen und neuer US-Sanktionen hat Nordkoreas Militär erneut eine Mittelstreckenrakete abgefeuert. Ein zweiter Raketentest ging möglicherweise schief.Die erste Rakete sei nach dem Start nahe der Westküste etwa 800 Kilometer weit geflogen und vor der Ostküste ins Japanische Meer (Ostmeer) gestürzt, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums im benachbarten Südkorea am Freitag mit. Nordkoreas Militär habe einen zweiten nicht näher identifizierten Flugkörper gestartet, der nach 17 Kilometern vom Radar verschwunden sei. Militärs vermuteten, die Rakete könnte in der Luft explodiert sein.Angesichts gemeinsamer Großmanöver der US-amerikanischen und südkoreanischen Streitkräfte werden die Raketenstarts in Seoul auch als Demonstration militärischer Stärke gewertet. Nach einem Atomtest Nordkoreas im Januar – dem vierten des Landes – und einem ebenfalls umstrittenen Trägerraketenstart im Februar nehmen die Spannungen in der Region ständig zu.dpa