US-Präsident Barack Obama sieht eine „neue Phase“ im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak. Die Luftangriffe hätten „sehr wirksam“ die Kapazitäten der Dschihadisten verringert und ihren Vormarsch verlangsamt, sagte Obama am Sonntag in einem Interview des Senders CBS.Statt zu versuchen, ihnen nur den Schwung zu nehmen, sei man jetzt in einer Position, damit anzufangen, etwas in die Offensive zu gehen.„Wir brauchen irakische Bodentruppen“„Was wir jetzt brauchen, sind Bodentruppen, irakische Bodentruppen, die damit beginnen, sie zurückzudrängen“, sagte der Präsident, der am Freitag die Entsendung zusätzlicher 1500 US-Soldaten in den Irak verkündet hatte.Er bekräftigte zugleich, dass die Amerikaner vor Ort keine Kampfeinsätze leisten, sondern lediglich bei der Ausbildung irakischer Truppen und anderer Kräfte für den Kampf gegen den IS helfen würden. Aber die USA würden örtliche Bodentruppen „nah aus der Luft“ unterstützen, wenn sie so weit seien, eine Offensive gegen den IS zu starten.Staatssender: IS-Anführer getroffenUnterdessen gibt es nach einem Luftangriff auf die Terrormiliz im Irak neue Berichte über eine Verletzung des IS-Anführers Abu Bakr al-Baghdadi. Irakische Regierungsstellen und der Staatssender Irakija meldeten am Sonntag, auch Al-Baghdadi sei getroffen worden.Das US-Zentralkommando in Tampa/Florida teilte mit, es lägen keine Informationen vor, die Berichte bestätigten, nach denen Al-Baghdadi verletzt worden sei.Kampfflugzeuge der USA hatten einen Konvoi mit IS-Anführern angegriffen. Dabei seien „viele“ Extremisten, darunter zwei regionale Chefs, getötet worden, zitierte die „New York Times“ einen irakischen Kommandeur und einen Sicherheitsbeamten.dpa