Zudem sollten Staats- und Regierungschefs befreundeter Länder nicht überwacht werden, sagte Obama in einer mit Spannung erwarteten Rede am Freitag in Washington.Grundsätzlich betonte Obama aber, die Spähprogramme seien unerlässlich im Anti-Terror-Kampf und dürften nicht aufgegeben werden. Sie hätten Anschläge und Tote auch im Ausland verhindert. Wörtlich sagte Obama: „Wir können unsere Geheimdienste nicht einseitig entwaffnen.“Zudem solle die NSA die gesammelten Meta-Daten – darunter die Rufnummern und die Dauer der Telefongespräche – künftig nicht mehr selbst speichern. Er gibt der Geheimdienstgemeinschaft bis Ende März Zeit, um Vorschläge für alternative Speicherorte zu machen.Obama will zudem das Ausspähen von Ausländern einschränken. Es solle künftig keine wahllose Überwachung mehr geben, die für weltweite Empörung gesorgt hatte. Die Dienste sollten Ausländer nur im Zuge des Anti-Terror-Kampfes überwachen oder wenn die nationale Sicherheit gefährdet sei. Der Schutz von Ausländern solle dem von Amerikanern angepasst werden.Obama bedauerte in seiner Rede die „reißerische“ Veröffentlichung der Geheimdienstdokumente. Das Offenlegen von Spionagemethoden „könnte unsere Operationen auf eine Weise beeinträchtigen, die wir womöglich über Jahre nicht voll erkennen werden“, sagte der Präsident. Angesichts des laufenden Strafverfahrens wolle er sich nicht im Detail „zum Handeln und zu den Motiven von Herrn Snowden“ äußern. Die „Verteidigung unserer Nation“ hänge aber von der „Treue“ derjenigen ab, denen Landesgeheimnisse anvertraut worden seien.apa/dpa/afp