Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Sanitätsbetrieb stehen in dieser Hinsicht besser da als die Landesverwaltung. <BR /><BR />Frauen machen die überwiegende Mehrheit der Angestellten der Landesverwaltung aus, doch wenn es um die Verteilung der oberen Funktionsebenen geht, dünnt sich ihr Anteil merklich aus. <BR /><BR />Während sie auf der untersten Ebene (Raumpfleger) 94,4 Prozent der Angestellten ausmachen, sind es auf der zweiten (z.B. Amtswart, einfacher Arbeiter) 77,6 Prozent, auf der vierten (z. B. Sekretariatsassistent, Telefonist, Facharbeiter) 73,3. In der achten (z. B. Inspektoren) sind sie mit knapp 70 Prozent fast annähernd ihrem Gesamtanteil (70,3 Prozent) nach vertreten. Doch in der 9. Funktionsebene (z. B. Rechtsanwälte, Biologen, technische Experten) machen sie nur noch 35 Prozent der Beschäftigten aus. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="858773_image" /></div> <BR /><BR />Das Bild spiegelt sich natürlich auch wider, wenn man sich den Anteil innerhalb der Frauen anschaut, der es in die oberen Funktionsebenen schafft: Nur ein knappes Drittel aller Frauen, die in der Landesverwaltung arbeiten, sind in der siebten oder einer höheren Funktionsebene eingestuft. Bei den Männern liegt der Anteil hingegen bei knapp 50 Prozent. <BR /><BR />Und noch ein Faktor lässt aufhorchen: 14,2 Prozent der Männer der Lokalverwaltungen (Landesverwaltung, Sanitätsbetrieb, Gemeinden und Bezirksgemeinschaften) sind nicht mehr in derselben Funktionsebene eingestuft wie noch vor 10 Jahren, bei Frauen gilt das nur für 5,8 Prozent.<BR />Woran liegt das? <BR /><BR />„Dieses Phänomen kann viele unterschiedliche Ursachen haben“, sagt Gleichstellungsrätin Michela Morandini. Dass in der Landesverwaltung insgesamt mehr Frauen als Männer beschäftigt sind, weise auf eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf hin. Doch eben das dürfte auch der Grund sein, warum die Verteilung in den oberen Funktionsebenen dann so ganz anders aussieht. <h3> Bedenkliche Zahlen</h3>„Frauen leisten immer noch den Löwenanteil der Familienarbeit, arbeiten viel in Teilzeit, streben zu einem größeren Anteil keine Karriere an, um genug Zeit für die Familie zu haben. Das hat auch Auswirkungen auf ihre Teilnahme an Wettbewerben“, listet die Gleichstellungsrätin einige Möglichkeiten auf. Auch die ungleiche Verteilung innerhalb einiger vor allen Dingen technischer Berufssparten könne mit hineinspielen. <BR /><BR />Besonders bedenklich findet sie die Zahlen zur „vertikalen Mobilität“, also zu den Aufstiegschancen, die 3 mal mehr Männer als Frauen nutzen. „Es ist auf jeden Fall notwendig, dass man hier genau hinschaut, die Hindernisse für die Frauen erkennt und behebt“, fordert Morandini daher. Schließlich habe sich ja gerade das Land die Chancengleichheit auf seine Fahnen geheftet. <BR /><BR />Weniger deutlich als in der Landesverwaltung ist der Unterschied bei den Gemeindebediensteten. Doch auch hier sind die Frauen nur mit einem Anteil von knapp 11 Prozent in den höheren Funktionsebenen (7 und höher) vertreten, während es 15,2 Prozent der männlichen Bediensteten in diese Funktionsebenen schaffen. <h3> Bei Bezirksgemeinschaften ist es anders</h3>Das spiegelt sich auch in der Verteilung innerhalb der Funktionsebenen wider: Insgesamt machen die Frauen in den Gemeindeämtern rund 60 Prozent der Bediensteten aus, in Funktionsebene 8 sind sie mit 60 Prozent entsprechend ihrem Anteil am gesamten Personal vertreten. In den Funktionsebenen 7 (47,2 Prozent) und 9 aufwärts (45 Prozent) sind sie hingegen in der Minderheit. <BR /><BR />Ein anderes Bild zeigt sich bei den Bezirksgemeinschaften, hier liegen die Anteile fast gleich auf – mit einem leichten Vorteil bei den Frauen. Im Sanitätsbetrieb mit seinen vielen überwiegend weiblich besetzen Berufsbildern sind 70 Prozent der Frauen in den höheren Funktionsebenen und „nur“ 62,7 Prozent der Männer. <BR /><BR />In absoluten Zahlen sind in allen 4 großen Lokalverwaltungen die Frauen auch in den oberen Funktionsebenen den Männern zahlenmäßig überlegen.<BR />