Neben Graz, Calgary (Kanada), Sapporo (Japan), Stockholm (Schweden), dem Schweizer Sion und Erzurum in der Türkei gibt es 3 italienische Interessenten für die Olympischen Winterspiele 2026: Mailand, Turin und Venetien als Unesco-Welterbe und Cortina als Hauptaustragungsort. Da pro Land nur ein Austragungsort möglich ist, muss man sich in Italien einigen.Südtirol würde Sportstätten zur Verfügung stellenDie Kandidatur Cortinas wird von Südtirol und dem Trentino unterstützt. „Wissend, dass Cortina nicht alles alleine schultern kann, will Präsident Zaia selbst eine Austragung in mehreren, bereits bestehenden Sportanlagen“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher. Genau in diesem Rahmen sei Südtirol bereit, Infrastruktur für die Winterspiele zur Verfügung zu stellen. „Ich gehe davon aus, dass sich Zaia in Bälde melden wird“, so Kompatscher. Dann werde man „auf Augenhöhe“ ausloten, was Südtirol „leisten kann und leisten will“. Dazu werde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, der u.a. Heinz Gutweniger (CONI) angehören wird, so Kompatscher.„Wir bauen keine Betondörfer“Klar müsse dabei eines sein: „Es geht sowohl bei den Sportanlagen als auch bei der Unterbringung von Athleten um die Nutzung von Bestehendem. Wir bauen sicher keine olympischen Betondörfer“, so Kompatscher.Dieser Grundgedanke müsse zusammen mit den verschiedenen Austragungsorten im Bewerbungsschreiben aufscheinen. „Der Nachhaltigkeitsgedanke muss ganz klar im Mittelpunkt stehen“, so Kompatscher. Dies gelte auch für verkehrstechnische Lösungen rund um die Spiele. „Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur eine einmalige Landschaft haben, sondern auch eine andere Politik verfolgen“, so Kompatscher.Eine Entscheidung, wer sich aus Italien bewirbt, dürfte in wenigen Monaten fallen. Wer unter allen Bewerbern den Zuschlag für 2026 erhält, wird im Herbst 2019 bekannt.D/bv