<b>Von Florian Mair</b><BR /><BR />Jetzt habe ich mehr Freizeit, die ich auch genieße“, sagt der Althochmeister. „Und andere haben entdeckt, dass ich nun mehr Zeit habe, weshalb ich öfter gefragt werde, ob ich einspringen könnte, beispielsweise, um Gottesdienste zu halten. Ich helfe gerne, und wenn man gebraucht wird, zeugt das ja auch von Wertschätzung.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1078104_image" /></div> <BR />Seit P. Arnold Wieland die Leitung der Brüderprovinz abgegeben hat, findet der Altprior wieder mehr Zeit zum Lesen. „Gelesen habe ich schon immer sehr gerne, doch in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten fehlte mir einfach die Zeit dafür“, erinnert der rüstige 84-Jährige.<BR /><BR />Was liest P. Arnold Wieland? „Ich lese gerne Zeitungsberichte und Bücher, die sich mit den Entwicklungen im theologischen, philosophischen und gesellschaftlichen Bereich beschäftigen. Auch online forsche ich“, verrät der Ordensmann. „Und Geschichte war schon immer mein Hobby – Ordensgeschichte und allgemeine Geschichte. Hier kann ich immer wieder interessante Vergleiche von früher zu heute ziehen.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1078107_image" /></div> <h3> Ein Naturmensch</h3>Zudem zieht es den gebürtigen Lengmooser oft in die Natur hinaus – wann immer es ihm möglich ist. „Ich wandere sehr gerne“, verrät Altprior P. Arnold Wieland. „Ich war auf fast allen gesicherten Klettersteigen in Südtirol unterwegs, und auch im Raum Gardasee habe ich schon einige begangen. Früher war ich ein begeisterter Kletterer, doch heute ist das Klettern für mich kein Thema mehr.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1078110_image" /></div> <BR />Natürlich stand der emeritierte Abt unter anderem auf den Gipfeln des Ortlers, der Königsspitze und des Großglockners. „Solche Aufstiege sind heute nicht mehr möglich, aber zuletzt war ich noch auf der Zugspitze“, erzählt Wieland. „Ich bin zwar mit der Bahn hinaufgefahren, das letzte Stück bis zum Gipfel musste ich jedoch zu Fuß zurücklegen. Dass mir das mit über 80 Jahren problemlos gelungen ist, hat mich gefreut.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1078113_image" /></div> <h3> Geselliger Ordensmann</h3>Der als gesellig bekannte Ordensgeistliche möchte in Zukunft wieder mehr Kontakt zu seinen Maturakollegen und zu jenen Menschen pflegen, die er als langjähriger Studentenseelsorger betreut hat. <BR /><BR />„Auch sie sind mittlerweile schon alle im Ruhestand – so wie ich“, weiß der 84-Jährige. „Mit ihnen kann ich Wanderungen unternehmen, in gemütlicher Runde Zeit verbringen sowie über Gott und die Welt sprechen. Jüngst war ich bei einem Maturatreffen in Stams.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1078116_image" /></div> <BR />Wielands liebste Wanderziele sind jene, die wenig bekannt oder abgelegen sind. „Viele Gebiete sind leider völlig überlaufen, so wie zum Beispiel die Rosengarten-Region“, weiß der Althochmeister, der auch regelmäßig mit dem Fahrrad fährt. <BR /><BR />„Seit Jahren nutze ich ein E-Bike“, schmunzelt er. „Früher bin ich natürlich ohne Motor geradelt. Für mich ist es ganz normal, von der Kommende Weggenstein in Bozen, wo ich wohne, mit dem Fahrrad nach Siebeneich zu fahren, um dort Gottesdienste zu feiern.“ Pater Arnold Wieland unternimmt aber auch längere Radtouren, beispielsweise bis in das Passeiertal, wo sein Deutscher Orden Pfarreien betreut. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1078119_image" /></div> <h3> Eine Baderatte</h3>Besonders wohl fühlt sich der Althochmeister, wenn er in einem See in der freien Natur schwimmen kann. „Kürzlich bin ich wieder einmal in den Gardasee gesprungen, um ein paar Runden zu schwimmen. Seit meiner Jugend bin ich eine richtige Baderatte“, sagt er. <BR /><BR />Auch das Musikhören gehört zu jenen Freizeitbeschäftigungen von P. Arnold, die er dank seines wohlverdienten „Ruhestandes“ nun wieder vermehrt genießen kann: „Meistens höre ich klassische Musik, aber gelegentlich darf es auch etwas Neueres und Moderneres sein, Pop ist jedoch das Maximum“, sagt der beliebte Ordensmann. <BR /><BR />Nach seiner „Pensionierung“ als Prior hat Pater Arnold Wieland zudem das Kartenspielen in all seinen Facetten wieder für sich entdeckt. „Nicht nur das Watten“, stellt der 84-Jährige klar, der aber auch gerne Städtereisen unternimmt – vor allem im Hinblick auf kulturelle Ziele. <BR /><BR /><embed id="dtext86-66686286_listbox" /><h3> Kein Vereinsmensch</h3>Teil von Vereinen war der gebürtige Rittner eigentlich nie. „In meiner Jugend habe ich viel Sport betrieben, aber nicht in einem Verein. Und Fußball gespielt habe ich sogar noch als Hochmeister“, blickt P. Arnold Wieland zurück. <BR /><BR /> Etwas erfüllt den Lengmooser mit großem Stolz: „Ich bin bekanntlich in einer Feuerwehrfamilie aufgewachsen, mein Vater Max war Landesfeuerwehrpräsident. Früher, wenn die Feuerwehr ausrückte, und ich auf Heimurlaub am Ritten war, bin ich mitgegangen – nicht als Schaulustiger, sondern um zu helfen. Ich war jedoch nie Mitglied der Feuerwehr. Mein erster Brandeinsatz war mit 5 Jahren, als es beim Eierle gebrannt hat.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-66686281_listbox" />