Der „ORF“ verwies in der ZiB-2 Sondersendung insbesondere auf Putins Freunde wie den Cellisten Sergej Roldugin, der von manchen als bester Freund Putins bezeichnet werde. Kaum sei Putin erstmals Präsident geworden, sei Roldugin als Besitzer von zwei Briefkastenfirmen in Panama und der Karibik eingetragen worden. Das sei über die Bank Rossiya gelaufen, die laut US Regierung unter direktem Einfluss des russischen Präsidenten stehe. Eine der Briefkastenfirmen habe Einfluss auf die Finanzen russischer Medien, die andere auf den Hersteller von Militär-LKW gehabt und damit von Staatsgeldern profitiert. Bei der Eröffnung eines Kontos in der Schweiz habe Roldugin gesagt, er stehe nicht in Verbindung mit der Politik.Auch der Judo-Trainer Arkady Rotenberg habe von seiner Freundschaft mit Putin profitiert. Putin habe 2013 lukrative Aufträge an eine Firma im Besitz von Rotenberg für den Bau einer 40 Milliarden teuren Gaspipeline vergeben.Zur selben Zeit hätten Unternehmen, von denen einige Rotenberg zuzuordnen seien, Zahlungen an das Putin-Netzwerk getätigt. Kredite von 231 Millionen Dollar seien von Rotenberg Unternehmen zu einer Firma auf den Virgin-Island gewandert. Diese Firma sei wiederum von der Bank Rossiya eingerichtet worden. Für diese Kredite gebe es keinen konkreten Rückzahlungsplan.Der Kreml spreche in einer ersten Reaktion von einer westlich gesteuerten Kampagne gegen Putin, so der ORF. Roldugin sage, er brauche mehr Zeit, um auf die Vorwürfe antworten zu können. Rotenberg habe nicht auf Journalistenanfragen reagiert.apa