Donnerstag, 14. Juli 2022

Digitale Gemeinde Latsch

Das Land Südtirol und seine Gemeinden arbeiten an der Digitalisierung von Ämtern und Diensten. Mögliche Geldmittel für Digitalisierungsmaßnahmen können über EU-Förderprogramme oder den nationalen Auf- und Resilienzplan (PNRR) aktiviert werden- Die Gemeinde Latsch hat im Rahmen des EU-Förderprogramms EFRE 2014-2020 ein Digitalisierungsprojekt gestartet, dessen Umsetzung voll im Gange ist.

EFRE-Logo (© Autonome Provinz Bozen) © ugc / Miriam Rieder - Foto: © Miriam Rieder

Im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, kurz EFRE, hat die Gemeinde Latsch bereits im Jahr 2020 ein Förderprojekt mit dem Titel Go digital Digitalisierung in der Gemeinde Latsch genehmigt bekommen. Jetzt arbeitet die Gemeindeverwaltung an der Umsetzung des Vorhabens, für welches ein Budget von knapp 400.000 Euro zur Verfügung steht.

Ziel des Förderprojektes ist es, das gesamte Infrastrukturnetz der Gemeinde zu erheben und zu digitalisieren, und damit die Effizienz und das Ressourcenmanagement der öffentlichen Verwaltung zu optimieren. Damit verbunden ist die Aktivierung einer digitalen Ablesung über den Breitbandanschluss, der zusammen mit dem Fernwärmeanschluss in allen Haushalten und öffentlichen Gebäuden installiert wurde. Schlussendlich soll das Vorhaben aufwendige Arbeitsprozesse optimieren und gleichzeitig den Bürgerinnen und Bürgern einen effizienteren Dienst anbieten.

Digitale Anlagennetze und Datenablesung

Den Auftrag zur geplanten Erhebung der Anlagenetze hat die Gemeinde Latsch inzwischen vergeben, wobei die Verwaltung sich sowohl im Zuge der Leistungsdefinition als auch in der Umsetzung mit einigen Herausforderungen konfrontiert sah. Im engen Schulterschluss mit dem Südtiroler Gemeindenverband konnten die Aufgaben erfolgreich bewältigt werden. Der betreute und implementierte GIS Standard des Gemeindenverbandes scheint der geeignetste zu sein, um ein zukunftsfähiges und in der Zeit beständiges und unabhängig nutzbares System aufzubauen. Einen großen Vorteil sieht die Verwaltung in der gewährleisteten Unabhängigkeit von privaten Anbietern und der Perspektive, dass das System von übergeordneter Stelle laufend weiterentwickelt wird und über die notwendige, gemeindeübergreifende Kompatibilität verfügt. Ziel für die Zukunft ist es, die in der Gemeinde Latsch erhobenen Daten mit jenen der Nachbargemeinden zu vernetzen um gemeinsame Bereitschaftsdienste und Wartungstätigkeiten zu planen und durchzuführen. Außerdem sollen die Daten der Erhebung in die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsplanes und in die Vervollständigung der Gefahren- und Zivilschutzplanung einfließen.

Schnell und digital abrufbare Informationen für die Bürger*innen

Neben der Erhebung und Digitalisierung des Anlagenetzes arbeitet die Gemeinde an der Aktivierung eines digitalen Info-Points, über den Bürger*innen und Interessierte zeitunabhängig aktuelle Informationen zur Gemeinde abrufen können. Hier kommt die bereits bestehende Software Lösung Gem2Go des Gemeindeverbandes zur Anwendung, welche als App von vielen Nutzer*innen bereits angewandt wird und zukünftig auch von der Landesverwaltung verstärkt zum Einsatz gebracht werden soll. Geplant ist der Ankauf des Infopoints und die Installation der Applikation Gem2Go, zusammen mit Sensibilisierungsmaßnahmen zur Aktivierung der App Gem2Go bei den Bürger*innen von Latsch.

Mit dem Abschluss des EU-Förderprojektes am Ende des Jahres wird es der Gemeinde Latsch gelungen sein, einen ersten, wichtigen Schritt hin zu effizienteren Informationen und Diensten realisiert zu haben. Weitere werden folgen, bestenfalls wiederum mit der finanziellen Unterstützung aus staatlichen oder europäischen Fördertöpfen.


Bildnachweise:

EFRE-Logo (© Autonome Provinz Bozen)

miriam rieder

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