Wie ihre Liebe begann und welche Tipps sie uns für ein gemeinsames, langes und glückliches Leben geben, erfahren Sie hier.<BR /><BR />„Jedes Jahr am 14. Februar schenkt mir mein Mann einen Strauß rote Rosen“, erzählt Anna Benedikter. „Ich hingegen habe ihn an diesem Tag immer besonders verwöhnt, etwa mit seinem Lieblingsessen.“ <BR /><BR />Und das Geheimnis einer so langen Ehe? „Es gibt kein Geheimnis“, sagt die Pustererin.  „Jede Beziehung ist einzigartig. Ich kann nur erzählen, wie es bei uns war. Man muss großzügig sein und aufeinander zugehen. Wenn man unterschiedlicher Meinung ist, eine Mitte finden.“<BR /><BR />Älter werden sei natürlich eine Herausforderung. „Aber ich bin dankbar, dass wir beide noch da sein dürfen und dass wir uns haben.“ <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="864527_image" /></div> <BR /><BR />Die junge Lehrerin und der Unistudent lernten sich kennen, als er in den Sommermonaten Schlossverwalter auf der Burg Taufers war. „Ich hatte gehört, dass dort ein gebildeter junger Mann arbeitete, das hat mich neugierig gemacht. Zu meiner Schwester habe ich gesagt, wir müssen unbedingt zu einer Schlossführung gehen“, lacht Anna Benedikter. Dort hätten sie sich zum ersten Mal getroffen.<BR /><BR />Immer wieder hat Alois Benedikter sie dann im Gasthof ihrer Eltern besucht. Er hat ihr dann sehr bald schon einen Heiratsantrag gemacht. Und sie hat Ja gesagt. Denn, er sei belesen, heimatverbunden, aber auch weltoffen gewesen, und das hat sie fasziniert, so Anna Benedikter. Außerdem gefiel ihr sein feiner Witz. Was hat ihr zukünftiger Mann an ihr geschätzt? Ihren offenen Umgang mit Menschen, ihre Unbeschwertheit und ihre gute Laune. <h3> Wunschkinder schweißen zusammen</h3>„Am Anfang haben wir uns noch nicht so gut gekannt, richtig kennengelernt<BR /> haben wir uns erst, als wir ein eigenes Zuhause hatten“, erläutert Anna Benedikter. Das war aufregend und spannend. Ihr Mann bildete sich weiter, wurde schließlich Mittelschuldirektor und erhielt später die Tiroler Verdienstmedaille. Die beiden Wunschkinder hätten sie natürlich zusammengeschweißt. „Für uns waren sie alles“, erzählt Anna Benedikter. <BR /><BR />Die Pensionierung war dann ein neuer Lebensabschnitt. „Als wir beide in Pension gegangen sind, hat sich vieles verändert“, berichtet sie. Beide suchten sie sich neue Aufgaben, das sei sehr wichtig gewesen. „Ich habe mehrere Ausbildungen gemacht, etwa in Seniorenturnen“, sagt Anna Benedikter. Als Turnlehrerin engagiere sie sich bis heute. <h3> Gemeinsame Hobbys</h3>Ihr Mann war mit seinen Freunden viel in den Bergen unterwegs, mit Vorliebe auf Dreitausendern, und pflegte den Obst- und Gemüsegarten. Gemeinsame Hobbys und Wanderungen haben sie verbunden. Gleichzeitig ließen sie sich auch Freiraum für getrennte Aktivitäten, über die sie sich dann austauschen konnten. <BR /><BR />Nun bezeichnet sie jeden Tag, den sie mit ihrem Mann verbringen kann, als ein Geschenk. Zuneigung zu zeigen, sei wichtig, sagt Anna Benedikter. Einander Anerkennung geben. „Beide sollten sehen, was der andere im Alltag leistet“, schließt sie. „Wenn man gemeinsam einen so langen Weg beschreitet, gibt es natürlich auch Wegabschnitte, die steiler sind. Aber nach so langer Zeit immer noch gemeinsam unterwegs zu sein, das ist schön.“<BR /><BR />