Damit eine totale Mondfinsternis zustande kommt, muss eine Reihe verschiedener Umstände gegeben sein – dies tritt nur alle paar Jahre ein. „Die letzte totale Mondfinsternis fand 2022 statt, die nächste erwartet uns erst im Jahr 2028“, sagt David Gruber. Im Gegensatz zur partiellen Mondfinsternis leuchtet hier der ganze Mond feuerrot, nicht nur ein Teil davon. <h3> Ohne die Atmosphäre der Erde wäre der Mond komplett schwarz und unsichtbar</h3>„Erste Voraussetzung für eine totale Mondfinsternis ist der Vollmond“, erklärt Gruber. „Zudem müssen Sonne, Erde und Mond eine Linie bilden. Geschieht dies, wirft die Erde einen Schatten auf den Mond, sodass diesen kaum Sonnenlicht erreicht.“ Die Sonnenstrahlen gelangen nur durch die Erdatmosphäre. Durch die Brechung werden die Strahlen umgeleitet und erreichen den Mond, wodurch dieser feuerrot leuchtet. Ohne die Atmosphäre der Erde wäre der Mond komplett schwarz und somit unsichtbar.<h3> Wann die Mondfinsternis zu sehen ist</h3>Wer nun neugierig geworden ist, darf sich auf den Sonntag freuen: Abends lässt sich in Südtirol eine totale Mondfinsternis beobachten. „Wenn der Mond aufgeht, leuchtet er bereits rot. Je nachdem, wo man sich befindet, wird dies etwas vor oder nach 20 Uhr sein“, informiert Gruber. „Das Spektakel dauert bis 20.50 Uhr. Danach rückt der Mond langsam, aber sicher wieder aus dem Schatten der Erde.“ Gegen 22 Uhr wird er wieder seine normale Farbe annehmen. <h3> „Das Wichtigste ist ein klarer Blick Richtung Osten“</h3>Anders als bei der Sonnenfinsternis sind beim Mond keine speziellen Brillen nötig, um das Auge zu schützen. „Das Spektakel lässt sich mit bloßem Auge beobachten. Ein Fernglas ist empfehlenswert“, so Gruber. Je dunkler der Ort, an dem man sich befindet, desto besser, aber auch in der Stadt sieht man den Blutmond. „Das Wichtigste ist ein klarer Blick Richtung Osten“, betont Gruber. Anlässlich des Himmelsphänomens finden in Südtirol mehrere Veranstaltungen für Interessierte statt. „Zum Beispiel stellen wir auf den Bozner Talferwiesen zwei Teleskope zur Verfügung“, so Gruber. <h3> Den Blutmond in voller Pracht sehen</h3>Anlässlich der Mondfinsternis sind am Sonntag tolle Veranstaltungen für Interessierte geplant. Im <Fett>Naturmuseum</Fett> finden um <Fett>14</Fett> <Fett>Uhr</Fett> und um <Fett>16 Uhr</Fett> zwei Shows zum Thema statt: die erste für Kinder, die zweite für alle Altersgruppen. Um <Fett>20 Uhr</Fett> kann die Mondfinsternis auf den <Fett>Bozner</Fett> <Fett>Talferwiesen</Fett> mit Teleskopen beobachtet werden. Die Amateurastronomen „Max Valier“ laden indes <Fett>zwischen 20 und 22 Uhr</Fett> zur Beobachtung in der <Fett>Sternwarte</Fett> von <Fett>Gummer</Fett> ein.<BR /><BR />Doch nicht nur am Sonntag lohnt sich der Blick in den Nachthimmel. „Polarlichter werden zwar unwahrscheinlicher, da sich die Sonnenaktivität wieder auf dem absteigenden Ast befindet, doch möglich sind sie auch heuer noch“, sagt Gruber. Eine genaue Prognose lässt sich hier allerdings keine treffen, da man die Sonnenstürme nur wenige Tage voraussagen kann. <BR /><BR />Genauso wenig vorhersehbar ist die Helligkeitsentwicklung von Kometen. Vergangenen Herbst hatte man hierzulande das Glück, den Kometen Tsuchinshan-Atlas, der mit 56.000 km/h über Südtirol raste, mit bloßem Auge beobachten zu können. Ob sich heuer ein ähnliches Ereignis wiederholt, bleibt offen. „Solche Kometen kommen aber immer wieder mal vor.“<h3> Das Highlight des kommenden Jahres</h3>Das Highlight des kommenden Jahres wird laut Gruber eine Sonnenfinsternis am 12. August. In der Tat könne man Sonnen- und Mondfinsternis sogar um Jahrhunderte präzise voraussagen, wie der Astrophysiker abschließend informiert. „Die Aktivität der Planeten ist sehr konstant.“