„Wir organisieren diese Veranstaltung jährlich, und zwar seit dem Jahr 2011. In den Corona-Pandemie-Jahren mussten wir leider aussetzen, aber nun starten wir wieder voll durch“, sagt der Projektverantwortliche <b>Riccardo Rizzo</b>. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="943726_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Träger der Veranstaltung ist das Jugendressort der Stadtgemeinde Bozen gemeinsam mit den Jugendvereinen und -organisationen sowie dem Verein Volontarius. „Insgesamt haben wir an die 100 Graffiti-Künstler eingeladen, zu uns zu kommen und ihre Arbeiten an den Mauern der Lancia- und Grandistraße auszuführen. Schade ist, dass sich kaum Frauen der Graffiti-Kunst widmen, so haben wir an diesem Wochenende lediglich 5 oder 6 Künstlerinnen dabei.“ <BR /><BR />Von Südtirol und dem Trentino sind es an die 40 Teilnehmer, die restlichen kommen aus ganz Italien und manche seien sogar aus Paris, Spanien, der Tschechei und aus Polen angereist. Wie Rizzo weiter ausführt, sei er der „Erfinder“ und Ideengeber dieser weitum beliebten Veranstaltung in der Landeshauptstadt gewesen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="943729_image" /></div> <BR />„Die Graffiti-Künstler, die zwischen 19 und 50 Jahre alt sind, kommen sehr gerne zu uns, auch weil hier das Ambiente und eine großzügige Arbeitsmöglichkeit für sie besteht. Wir müssen deshalb eine Auswahl treffen, denn alle Anfragenden können wir gar nicht unterbringen.“ Meist würden figurative Arbeiten ausgeführt, Beschriftungen weitaus weniger. Sehr schätzen würden die Künstler auch, dass sie persönliche, ja freundschaftliche Beziehungen knüpfen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="943732_image" /></div> <BR />Rizzo erwähnt noch, dass es ohne finanzielle und konkrete Unterstützung nicht möglich sei, solch eine Veranstaltung durchzuführen. „Vor allem sind wir der Firma Nolotecnica dankbar, die uns eine ganze Reihe an Hebebühnen zur Verfügung stellte. Die mit den Sprühern zu gestaltenden Mauern sind ja mehrere Meter hoch, die Kunstwerke können auch mehr als 10 Quadratmeter groß werden.“<BR /><BR /><b>Luca Hoek</b> (im Bild), so sein Künstlername, lebt und arbeitet in Rom und ist 37 Jahre alt. „Schon im Jahr 2000 habe ich angefangen, mich mit der Graffiti-Kunst auseinanderzusetzen. Und hier in Bozen bin ich praktisch immer zugegen, bereits 2011 habe ich zum ersten Mal teilgenommen. Man könne sich in angenehmer Atmosphäre gut mit den anderen Künstlern unterhalten und neue Freundschaften beginnen.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="943735_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Was reizt Luca aber an der Graffiti-Kunst? „Nun, hauptberuflich bin ich Tätowierer und beim Graffiti kann ich mich so richtig entspannen, es ist einfach ein Relax für mich. Meist beschäftige ich mich mit figurativen Graffitis, verwende dazu sehr lebhafte Farben und verewige in meinen Kunstwerken ab und zu auch bedeutenden Künstler.“ <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="943738_image" /></div> <BR />Luca ist zudem als Mitorganisator der Veranstaltung in Bozen tätig. Seine Werke mache er aus „Lust an der Freude“, er nehme aber manchmal auch Aufträge von Privaten oder Unternehmen an. Auf die Frage, ob er zwischen Graffiti und Tattoos Ähnlichkeiten gebe, meint er: „In gewisser Weise schon, aber es gibt doch beträchtliche Unterschiede. Bei den Tattoos muss ich mit viel größerer Sorgfalt herangehen, die Arbeit ist viel heikler, bei Graffitis kann ich mir auch einmal einen Fehler erlauben und die zu bearbeitende Fläche ist bedeutend größer.“ <BR />