Heute ist Reschenseelauf: „Nicht mehr wegzudenken“ - Panorama

Der Reschenseelauf ist mittlerweile ein großer Erfolg geworden. Wie waren die Anfänge, war die Begeisterung vor 25 Jahren auch gegeben? Gerald Burger: Der Anfang im Jahr 2000 war nicht einfach, wir zehn begeisterte Läufer hatten keine Erfahrung vom Organisieren eines Rennens, war aber nicht schlimm, damals waren die Leute noch nicht so anspruchsvoll wie heute. Es war einfach eine Passion und wir wollten für den Laufsport etwas tun. Es war eine andere Begeisterung wie es heute ist. Heute ist das ganze Tal begeistert und auch involviert und will Teil der Veranstaltung sein. In den ersten Jahren war kaum einer vom Oberland dabei und heute sind fast alle Vereine beteiligt. Welcher Aufwand wird betrieben, um das Event zu organisieren – zeitlich und personell? Burger: Solch ein internationales Großevent braucht vereinte Kräfte in jeglicher Hinsicht. Es braucht einen Kopf voraus (der ich seit nun schon 25 Jahren bin) und starke Leute dahinter. Vor allem meine Frau (macht seit Beginn an alle Anmeldungen) und eine starkes OK-Team mit 16 Personen, die das ganze Jahr denken, lenken, planen und umsetzen. Am Rennwochenende brauchen wir dann noch zusätzlich 300 Freiwillige Helfer. Viele Sponsoren sind mit dabei, würde der Lauf ohne sie auch möglich sein… oder mit anderen Worten: ist der Lauf finanziell auch ein Erfolg? Burger: Der Lauf bringt der Wirtschaft und vor allem dem Tourismus im gesamten Vinschgau, in der Reschenseeregion und in Nauders eine sehr große Wertschätzung. Unmittelbar in der Rennwoche, aber vor allem ist es eine sehr gute Werbemöglichkeit der gesamten Outdoorsportregion. Daher ist die Veranstaltung wirtschaftlich notwendig und nicht mehr wegzudenken. Es hat schon viele Höhepunkte gegeben, heuer gibt es den Nachtlauf usw. – Was ist da noch möglich in Zukunft? Burger: Wir hatten in den bisherigen Jahren viele tolle Momente, viele Höhepunkte und wir könnten einige Bücher schreiben mit den Geschichten. Einer der Highlights waren sicher die beiden Nachtläufe beim zehn- und 20-jährigen Bestehen. Aber auch die Coronaausgabe war sensationell und wir sind alle stolz, dass wir nicht nachgegeben haben und sind heute stolz, dass wir wirklich die ersten in Europa waren, welche ein Großevent organisiert haben. Aber auch das Einführen des Kinderlaufes, des Nordic Walking Rennen oder auch die Hochzeit während des Laufes sind tolle Geschichten. Wir haben es geschafft alle in die Veranstaltung einzubinden, jede Generation, jedes Geschlecht, alle Charakteren und viele mehr. Das sportliche Event ist heute auch ein wichtiges soziales, gesellschaftliches und familiäres Event.