Wer an ein Klimagerät in den eigenen 4 Wänden denkt, dürfte zunächst vor allem eines im Kopf haben: kühle Räume, gerade bei hochsommerlichen Temperaturen. Doch die Anlagen können auch an kalten Wintertagen heizen. Die Frage ist, wie sinnvoll das ist und was der Spaß kostet. <BR /><BR />Mono-Split-Klimageräte kommen verstärkt ins Gespräch als Ergänzung zur klassischen Heizung in unsicheren Zeiten. Verständlich – denn nicht wenige haben Sorge, die hohen Gas- und Ölkosten im Winter nicht tragen zu können, oder fürchten gar Versorgungsengpässe im kalten Winter.<h3> Wie kann man mit einer Klimaanlage heizen?</h3>Klimageräte sind im Prinzip nichts anderes als Wärmepumpen, die in die andere Richtung funktionieren. Eine Wärmepumpe heizt primär, ein Klimagerät kühlt primär. Aber das zugrunde liegende Prinzip ist das Gleiche. Deswegen kann man, wenn man den Kältekreislauf umkehrt, mit einer Wärmepumpe kühlen oder mit einer Klimaanlage heizen.<BR /><BR />Die meisten dieser sogenannten Mono-Split-Klimageräte sind kleine, fest verbaute Luft-Luft-Wärmepumpen, die aus 2Teilen bestehen: dem Kühlgerät im Zimmer und einem Kompressor etwa an der Außenwand des Gebäudes. Und sie verfügen über eine entsprechende Umschaltfunktion, wodurch sie zum Heizen eingesetzt werden. Je nach Ausstattung und technischen Voraussetzungen ist das möglich bei Außentemperaturen von bis –15 Grad.<BR /><BR />Wer bereits eine Split-Klimaanlage hat, kann in der Produktbeschreibung herausfinden, ob sie sich zum Heizen eignet. Trotzdem sollte man noch einen Fachmann hinzuziehen, der feststellt, ob die Anlage so installiert wurde, dass sie auch bei Minusgraden störungsfrei läuft. Verwechseln darf man die Split-Anlagen nicht mit mobilen Klimaanlagen, den Monoblock-Geräten. Diese werden gerne als schnelle Lösung für das Kühlen gekauft, eignen sich aber nicht zum Heizen.<h3> Was ist zu bedenken?</h3>DieMono-Split-Klimageräte gibt es in unterschiedlichen Preisklassen, dazu kommen Installationskosten. Der Einbau ist aufwendig und kann bei falscher Handhabung gravierende Folgen haben. Für die Verbindung des Innen- und Außengerätes muss durch die Außenwand gebohrt werden, der Kompressor wird außen aufgehängt oder stehend installiert.<BR /><BR /> An der Innenseite wird die Kältemittelleitung zum Innengerät verlegt. Außerdem braucht das Gerät außen einen Stromanschluss.<BR />Ein Knackpunkt beim Einbau: Hat das Gebäude eine Außendämmung, ist diese auch betroffen. Das beim Einbau entstandene Loch muss wieder dicht verschlossen werden, sonst kann die Dämmung unwirksam werden.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="829730_image" /></div> <BR />Außerdem sollte man bedenken, dass Split-Klimageräte Strom verbrauchen. Einige Geräte haben zwar auch im Heizbetrieb die Energieeffizienzklasse A+++ (sehr gut), doch die tatsächlich anstehenden Kosten variieren im Einzelfall.<BR /><BR />Sie hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab, etwa von der jeweiligen Leistung des Klimageräts, von der Nutzungsdauer und der gewünschten Raumtemperatur. Auch das jeweilige Gebäude beeinflusst die Stromrechnung fürs Heizen, also etwa wie gut dessen Wärmedämmung ist und wie hoch die Räume sind. Zudem spielen die Außentemperaturen eine Rolle. Denn die Effizienz der Klimaanlage wird geringer, je niedriger die Außentemperatur wird.<h3> Keine ständige Alternative</h3>Und: Für Warmwasser ist dann noch lange nicht gesorgt. Nicht vergessen sollte man zudem: Jeder Raum, der gekühlt oder eben geheizt werden soll, braucht ein eigenes Mono-Split-Gerät. Oder man setzt auf Multi-Split-Geräte, bei denen ein Außengerät an mehrere Innengeräte angeschlossen wird. Diese sind aber meist teurer, und der Einbau gilt als aufwendiger. Allerdings gibt es dabei schon Lösungen mit einem angeschlossenen Warmwasserspeicher.<BR /><BR />Fachleute sehen die Geräte nicht als vollständige Alternative zur Zentralheizung. Sinnvoll können sie aber dann sein, wenn mit ihnen die Räume im Sommer auch gekühlt werden – und um in der Übergangszeit die eigentliche Heizung länger ausgeschaltet zu lassen oder im Winter zu ergänzen.<BR />