Dazu musste er allerdings erst nach Hause laufen, berichtete die „Tiroler Tageszeitung“ in ihrer Dienstagsausgabe.Zu dem Vorfall soll es im Juni vergangenen Jahres gekommen sein. Die Eltern meldeten den Vorfall. In einem Schreiben kritisieren sie jetzt die Vorgangsweise des Maturavorsitzenden. Obwohl ihr Sohn ein schwarzes Hemd, ein schwarzes Sakko und eine graue Hose anhatte, sei ihm aufgetragen worden, er möge spätestens in 20 Minuten mit Krawatte erscheinen, ansonsten dürfe er die Prüfungen nicht fortsetzen.„Meine Frau war schockiert, als sie unseren Sohn im Stiegenhaus antraf, da sie annehmen musste, dass bei der Reifeprüfung etwas schiefgegangen war“, wird der Vater zitiert. Die ganze Angelegenheit sei eine ziemlich unnötige Machtdemonstration gewesen. Ein ohnehin gestresster Maturant sollte sich wohl besser mental auf die nächste Prüfung einstellen können, anstatt sich mit einer Nebensächlichkeit befassen zu müssen, meinte er. Mit dem Moped sei sein Sohn heimgerast, um eine Krawatte zu holen.Laut „Tiroler Tageszeitung“ bestätigte der betroffene Vorsitzende, dass er auf das Tragen einer Krawatte großen Wert lege. Das habe er bei der Konferenz auch erklärt. Er habe jedoch zu dem Schüler gesagt, dass er sich nach der ersten mündlichen Prüfung von seinem Vater eine Krawatte ausborgen solle, der ohnehin an der Schule unterrichte. Dass der Schüler nach Hause stürmen musste, habe er nicht gewusst. Im Büro des Landesschulrates für Tirol war vorerst niemand für eine Stellungnahme gegenüber der APA zu erreichen.apa