Im Interview berichtet Tobias Psaier über seinen Werdegang und spricht über seine Leidenschaft: das Komponieren. <BR /><BR /><BR /><b>Wann haben Sie mit dem Musizieren begonnen?</b><BR />Tobias Psaier: In der Familie spielte Musik immer schon eine große Rolle. Meine Eltern sind beide sehr musikalisch: Mein Vater spielt viele Instrumente und ist auch als Organist tätig. Das Klavier stand zu Hause bereit und so lag es nahe, dass ich bald versuchte, darauf zu spielen. Mit 6 Jahren erhielt ich dann eine klassische Klavierausbildung, wechselte dann in der Mittelschule allerdings zum Jazz- und Rockpiano. Dort begann ich auch erstmals mit dem Improvisieren. Durch das Studium (siehe Kasten) erhielt ich dann fundierten, theoretischen und praktischen Unterricht im Komponieren, Dirigieren und weiteren musiktheoretischen Fächern. <BR /><BR /><b>Wie gestalteten sich Ihre ersten Kompositionen?</b><BR />Psaier: Tatsächlich war es so, dass ich für eine Gruppe verschiedene Stücke umschreiben musste, da wir in einer ungewöhnlichen Besetzung spielten. So fing ich langsam an, mich mit den Stimmen und der Anordnung der Musik auseinanderzusetzen. Die ersten Stücke, vor allem Märsche und Polkas, komponierte ich dann für unsere Gruppe „Sunnseit-Brass“. Bis heute sind dafür rund 50 Kompositionen entstanden. Es hat mich dann sehr gefreut, dass ich in im Frühjahr 4 Uraufführungen miterleben konnte. <BR /><BR /><b>Um welche Werke handelt es sich dabei?</b><BR />Psaier: Zunächst komponierte ich eine Fanfare für das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Neustift. Zum 150-jährigen Jubiläum meiner Heimatkapelle, der Musikkapelle Teis, entstand „Der Amethyst“. Die Uraufführung von „Convergence“ stand beim Frühjahrskonzert der Musikkapelle „Peter Mayr“ Pfeffersberg auf dem Programm. Überrascht war ich, als ich erfahren hatte, dass „Memoria dignum“ den Kompositionswettbewerb zum 50-jährigem Bestehen des 2. Autonomiestatutes gewonnen hatte. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. <BR /><BR /><b>Läuft das Komponieren nach einem bestimmten Schema ab?</b><BR />Psaier: Das kann man nicht sagen. Für manche Kompositionen benötigte ich lediglich 10 Minuten, um die Idee auf Papier zu bringen, andere Kompositionen trage ich mehrere Monate mit mir herum. Es ist auch nicht immer eine Melodie, die am Anfang steht, es kann auch mal ein Akkord sein oder eine bestimmte Klangfolge. Ich schreibe Stücke, die ich selber gerne hören oder spielen würde. Nicht zuletzt sehe ich das Komponieren als Weg, den ich gerade bestreite. Mit jeder neuen Komposition und jeder neuen Herausforderung kann ich etwas dazulernen und mich weiterentwickeln. <BR /><BR /><b>Haben Sie Vorbilder, denen Sie folgen?</b><BR />Psaier: Ich versuche schon, viele verschiedene Musikstücke und -gattungen anzuhören und mir dadurch ein breites Wissen anzueignen. Gewisse Elemente gefallen mir dann bei einem Komponisten und finden sich dann in einer bestimmten Form auch in meinen Kompositionen. Ich finde es wichtig, durch die unterschiedlichen Interpretationen und Herangehensweisen zu seinem Stil und zu seiner unverwechselbaren Kompositionsart zu kommen.