Obermaiser, Weltbürger, Volkskundler und auch passionierter Volksbildner, Museumsmacher und Museumsleiter, vielseitiger Sportler und engagierter Sport-Organisator, einfacher Bürger, Laienschauspieler und Ex-Bürgermeister der Passerstadt – das ist Paul Rösch, der Sohn der bekannten Meraner Kaufmannsfamilie, der in Obermais lebt. „Ich habe in meinem Leben wirklich sehr viel erlebt und getan, weil ich ein sehr neugieriger Mensch bin“, erklärt der heute 68-Jährige.<h3> Viel im Ausland gelebt</h3>„Ich kann von mir sagen, dass ich viel von der Welt gesehen habe, weil ich schon in jungen Jahren von Meran weg bin“, blickt Paul Rösch sichtlich zufrieden zurück. „Ich habe dann beispielsweise in der Schweiz und in London gelebt, und ich war im Rahmen einer Reise auch ein halbes Jahr lang in Indien, um nur 3 Beispiele meiner Reiselust zu nennen.“<BR /><BR />Und immer wenn Rösch, der auch heute noch gerne und viel reist, ein neues Land besucht, informiert er sich genau darüber. „Bevor ich in ein anderes Land reise, lese ich dazu die entsprechende Literatur und Romane“, sagt der Ex-Bürgermeister. „Auch die Musik meines Reiseziels und die Spiritualität fremder Länder interessieren mich natürlich.“ Und Rösch musiziert auch selbst: „Ich singe gerne, habe das Musizieren auf dem Akkordeon gelernt und kann auch Lieder auf der Gitarre begleiten.“<h3>Sport, Reisen, Kultur</h3>Seit etwa 20 Jahren verbindet der ehemalige Meraner Bürgermeister Sport und Reisen miteinander, aber auch die Kultur darf dabei nicht zu kurz kommen. „Ich bin nicht der Sportler, der Spitzenzeiten und Podestplätze erreichen will“, sagt der 68-Jährige. „Für mich war und ist Sport ein Abenteuer. Zum Beispiel war ich einer der ersten Südtiroler, die am Ironman Hawaii teilgenommen haben. Ich habe ihn im Fernsehen gesehen – und wollte daraufhin mitmachen. Meinen letzten langen Triathlon habe ich mit 59 Jahren absolviert, um zu schauen, ob ich es noch schaffe.“ <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="876806_image" /></div> <BR /><BR />Vielseitig sportlich aktiv Wenn es um den Sport geht, ist das Urgestein des Sportclubs Meran auch sehr vielseitig: Paul Rösch ist beim Eisschnelllaufen ebenso in Topform wie beim Schwimmen, Laufen, Radfahren und Skifahren. Wandern und Bergsteigen dürfen natürlich auch nicht fehlen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="876809_image" /></div> <BR /><BR />Ende Oktober/Anfang November 2022 packte Paul Rösch seine 7 Sachen in einen Rucksack und ging den Franziskusweg von Florenz nach Assisi. „Man geht, schaut und denkt nach. Toll war's!“, sagt er rückblickend.<BR /><BR />„Meine Bürgermeisterzeit hätte ich ohne Laufen und anderen Ausdauersport sicher nicht überstanden“, resümiert der Familienvater. „Sport war wichtig, um abzuschalten und nachzudenken.“ Das AVS-Mitglied ist aber auch immer für eine Skitour zu haben. „Ende März fahre ich nach Norwegen, um in den Lofoten auf Skitour zu gehen“, kündigt Ex-Bürgermeister Rösch an. „Voriges Jahr war ich in Japan. Und in Kirgistan und in Grönland stand ich auch schon auf den Tourenskiern.“<h3> Auf der Haute-Route</h3>Gut in Erinnerung geblieben ist Paul Rösch auch die mehrtägige Skitour auf der sogenannten Haute-Route – vom Fuß des Monte Blanc bis zum Fuß des Matterhorns. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="876812_image" /></div> <BR /><BR />Bevor er 2015 Meraner Bürgermeister geworden ist, war er in der Passerstadt 21 Jahre lang ehrenamtlicher Präsident der Volkshochschule Urania. „Weiterbildung ist mir heute noch sehr wichtig“, sagt er. Rösch ist aber auch publizistisch tätig und schreibt Zeitungsberichte, in denen es vor allem um Kultur geht, und er hält auch Vorträge und moderiert die eine oder andere Veranstaltung kultureller Natur. Zudem hat er Bücher verfasst und herausgegeben.<h3> Seit 30 Jahren „sesshaft“</h3>„Sonst bin ich eigentlich nicht bei Vereinen, weil ich früher einfach zu viel im Ausland war“, sagt der gebürtige Obermaiser. „Seit etwa 30 Jahren lebe ich nun fix in Meran, aber die Präsidentschaft bei der Urania hat mich derart ausgefüllt, dass ich für andere Vereine einfach keine Zeit hatte. Unser Ehrenamt schätze ich sehr.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="876815_image" /></div> <BR /><BR />In seiner Bürgermeisterzeit musste Rösch seine Hobbys ziemlich zurückschrauben: „Gelesen habe ich immer, zumindest vor dem Schlafen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Lesen bedeutet, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Als ich dann plötzlich nicht mehr Bürgermeister war, gab es da eine gewisse Leere. Dann habe ich alles gemacht, wo man mich gefragt hat, vom Verfassen von Artikeln bis hin zu Vorträgen. Fast wäre es zu viel geworden.“ <BR /><BR />Übrigens: Merans ehemaliger Bürgermeister war früher auch als Laienschauspieler aktiv.<h3> Zur Person</h3>Der Obermaiser <Gotham_Bold>Paul Rösch</Gotham_Bold> (68) hat Geschichte und Volkskunde studiert. Er war Geschäftsführer des Tiroler Landesinstituts, bevor er auf Schloss Trauttmansdorff in Meran/Obermais das Landesmuseum für Tourismus „Touriseum“ aufgebaut und dann bis zu seiner Wahl zum Meraner Bürgermeister im Jahr 2015 geleitet hat. Jetzt ist er im Ruhestand. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Barbara hat er eine Tochter. „Tochter Kathrin ist unser Ehering“, betont er.