Sonja und Harald kämpfen um ihre Liebe - Panorama

Sie leben das moderne Aschenputtel-Märchen, wurden von der bürgerlichen Untertanin zur (künftigen) Königin in ihrem Heimatland. Eine der schönsten royalen Liebesgeschichten mit Happy End wurde im Hohen Norden, genauer gesagt, in Norwegen, geschrieben. von Sieglinde Höller 1959 lernte die Kaufmannstochter Sonja Haraldsen (heute 83), Damenschneiderin und Kunstgeschichte-Studentin, den damaligen Kronprinzen Harald (heute 83) kennen und lieben. Doch diese Liebe hatte einen großen Widersacher: Haralds Vater Olav V., den damaligen König, der der royal-bürgerlichen Hochzeit nicht zustimmte. Er sah durch die nicht standesgemäße Liaison des royalen Sprosses die Zukunft der Monarchie in Gefahr. König Olav V., 1903 als dänischer Prinz Alexander in England geboren, war einziger Sohn von König Haakon VII. und Königin Maud, einer Tochter Eduards VII. von Großbritannien. 1929 heiratete Olav seine Cousine Märtha, eine Prinzessin von Schweden – es war die erste royale Hochzeit in Oslo nach 340 Jahren. In 2 Jahren bekam das Paar 2 Töchter, die Prinzessinnen Ragnhild und Astrid (88). 5 Jahre vergingen, ehe die damalige Kronprinzessin Märtha 1937 auf dem Familiensitz Skaugum ihr drittes Kind bekam. Und endlich war es ein Bub: Die Geburt von Prinz Harald hatte die Thronfolgekrise beseitigt. Kronprinzessin Märtha erkrankte an Krebs und starb 1954. 3 Jahre später wurde ihr Ehemann als Olav V. König von Norwegen. Olav überlebte sie um 37 Jahre und wurde nach seinem Tod neben ihr bestattet. König lenkt nach 9 Jahren ein Aber zurück zu Harald und Sonja. Obwohl König Olav sehr volksnah war, ging ihm Haralds Liasion mit einer Bürgerlichen dennoch zu weit. Das Paar musste 9 Jahre lang um seine Liebe kämpfen. Erst als die norwegische Regierung erklärte, dass eine Hochzeit weder gegen die Verfassung der konstitutionellen Monarchie verstoße, und Harald dem Vater drohte, bis an sein Lebensende nicht zu heiraten, lenkte Olav ein. 1968 erteilte der König seinem Sohn die Erlaubnis, Sonja zum Altar zu führen. Am 29. August 1969 war es dann soweit: Der Prinz und die Bürgerliche gaben sich im Dom zu Oslo das Jawort. 3 Jahre später, am 22. September 1971, wurde Prinzessin Märtha Louise geboren, Prinz Haakon kam am 20. Juli 1973 zur Welt. Aufgrund der bis dato in Norwegen geltenden männlichen Thronfolge ist der Zweitgeborene der Erbe der Krone. Über Nacht zur Königin Ein Trauerfall in der königlichen Familie machte Sonja über Nacht von der Untertanin zur Königin Norwegens: König Olav starb am 17. Jänner 1991 in Oslo an den Folgen eines Schlaganfalls. Harald erbte den Thron von seinem Vater. Gemeinsam wurde das Königspaar – der Tradition folgend – am 23. Juni 1991 in der Nidaros-Kathedrale von Trondheim segnen. Im vergangenen Jahr haben Harald und Sonja ihre Goldene Hochzeit gefeiert. Die Ehe war 50 Jahre skandalfrei. Königin Sonja engagiert sich neben ihren Auftritten mit König Harald für die norwegische Kultur und humanitäre Hilfsprojekte. Die Romanze wiederholt sich 40 Jahre später wiederholte sich die norwegische Romanze – wenn auch mit anderen Protagonisten. 1999 lernte Kronprinz Haakon auf einem Musikfestival Mette-Marit Tjessem Høiby (heute 47) aus Kristiansand kennen – eine Bürgerliche, alleinerziehende Mutter mit wilder Party-Vergangenheit und ehemalige Kellnerin. Norwegen rümpfte die Nase. Doch für den Kronprinzen gab es an seiner Entscheidung für Mette-Marit nichts zu rütteln. Das Liebespaar erklärte seine Verlobung im Dezember 2000. Angeblich hätte Haakon aus Liebe sogar auf den norwegischen Thron verzichtet. Dazu kam es nicht, und die beiden heirateten am 25. August 2011 in Oslo. Mette-Marits ältester Sohn Marius (23, aus einer Beziehung mit Morten Borg) darf zwar offiziell keinen Adels-Titel tragen, wurde aber liebevoll in die Familie aufgenommen. So ist er auch immer wieder auf offiziellen Familienfotos zu sehen. Mit den beiden gemeinsamen Kindern Ingrid Alexandra (16) und Sverre Magnus (14) krönten Mette-Marit und Haakon ihre Liebe. Sie machten die norwegische Patchwork-Familie perfekt. Heute gelten Haakon und Mette-Marit als das Aushängeschild der norwegischen Monarchie und wurden über die Jahre hinweg immer beliebter beim Volk. Die Kronprinzessin setzt sich für karitative Zwecke ein. Lesen Sie morgen auf s+: Camilla und Charles, im Schatten von Diana