Entstanden ist ein spannendes Bühnenstück, mit lustigen Einlagen, unterhaltsam und sehr realitätsnah.<BR /><BR />Auf einer spannungsgeladenen Familienfeier bröckelt die heile Welt, und die unterschiedlichen Charaktere der Familienmitglieder führen zu allerhand Schwierigkeiten. „Verwandte kann man sich eben nicht selbst aussuchen“, so das Motto der jungen Schauspieler.<BR /><BR />„Was spielen wir?“ Diese Frage stand im Raum, als sich die Jugendlichen aus dem Sarntal Ende Februar das erste Mal trafen. „Am Anfang war nichts, wir haben bei null angefangen,“ erinnert sich Tobias. „Alles ist in den Wolken gestanden, wir wussten nicht, was auf uns zukommt, wir wussten nur, dass wir gerne Theater spielen wollten“, fügt er hinzu.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="770777_image" /></div> <BR /><BR />Schnell waren sich alle einig, dass es nicht ein herkömmliches Stück sein sollte, sondern etwas Neues, etwas Eigenes. „Nach kurzen Überlegungen kamen wir auf das Thema Verwandtschaft und wir überlegten, wo sich diese trifft. Natürlich auf einer Familienfeier“, erzählt Anna. Damit war die Ausgangssituation schon da. Jeder durfte sich selbst eine Rolle aussuchen, die er gern spielen wollte, musste sich selbst überlegen, wie er in einer bestimmten Situation reagieren würde und seine Rolle niederschreiben. So wurde der Inhalt Stück für Stück erarbeitet. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="770780_image" /></div> <BR />„Getrau di!“ Mit diesem Aufruf lud die Heimatbühne Sarnthein im Februar Jugendliche dazu ein, sich an einem Theaterprojekt zu beteiligen. Schnell waren diese gefunden. „Schon öfters kam von jungen Menschen der Impuls, etwas zu machen“, sagt Obmann Helmut Gramm, der auch die Gesamtleitung innehat. Mit diesem Projekt wolle man die Jugend für das Theater begeistern und gleichzeitig auch für Nachwuchs sorgen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="770783_image" /></div> <BR /><BR />„Als das Thema Familienfeier feststand, haben wir einfach weitergemacht und Fragen gestellt“, erzählt die Theaterpädagogin Astrid Gärber. „Was wird gefeiert? Wer kommt alles? Was tun sie?“, so Gärber weiter. Aus diesen Fragen hat sich recht schnell eine Handlung entwickelt und einzelne Figuren und Charaktere sind entstanden. Astrid Gärber filmte die Dialoge und verfasste ein Skriptum dazu. „Alle Ideen, die die Jugendlichen hatten, haben wir eingebaut und so wurde das Stück zunehmend bunter und facettenreicher“, sagt Gärber. Nichts wurde zensuriert.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="770786_image" /></div> <BR />Viele Treffen, zahlreiche Proben waren notwendig – und daneben Schule, Hausaufgaben, Lernen für Prüfungen, alles unter einen Hut zu bringen, war für die Jugendlichen nicht immer leicht. „Es war oft schon anstrengend, aber wenn man etwas gerne macht, dann geht alles“, sind die jungen Schauspieler überzeugt. Und es hat sich gelohnt. Bei der Premiere im vollbesetzten Bürgerhaus von Sarnthein beeindruckten sie mit einem unterhaltsamen Bühnenstück und ernteten dafür langanhaltenden Applaus.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="770789_image" /></div> <BR />Die einzige Erwachsene in der Runde ist Erna, die im Bühnenstück die Oma spielt. „Wir brauchen eine Oma, hat es geheißen“, erzählt sie. Mit gemischten Gefühlen habe sie sich auf das Projekt eingelassen, „aber es ist toll, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten. Und ich fühle mich jetzt 20 Jahre jünger“, lacht sie.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="770792_image" /></div> <BR />Auch wenn das Projekt viel Arbeit und Einsatz von allen forderte, so überwog zum Schluss die Freude und Genugtuung, etwas Eigenes, etwas Tolles geschaffen zu haben.<BR />