Vergangene Woche gab es laut Bürgermeister Andreas Schatzer eine Sitzung im Regierungskommissariat zum Vahrner See. Gestern forderte die Grüne Bürgerliste Vahrn GBL die Gemeinde auf, den See nach Abschluss der Bergungsarbeiten wieder zu öffnen. <BR /><BR />Als Anlass für ihren Aufruf per Presseaussendung nahmen sie die Antwort der Landesrätin Ulli Mair auf eine Anfrage der Grünen Fraktion im Landtag, wonach die Bergungsarbeiten „unmittelbar vor dem Abschluss“ stünden. „Nach Ende der Bergungsarbeiten obliegt es der Gemeinde Vahrn das Vorhandensein der Voraussetzungen für den Widerruf der 2018 erlassenen Verordnung zu bewerten“. <BR /><BR />Diese sieht ein Verbot für Baden, Tauchen und Fischen im See vor. Diesen Sommer wurde auch der Weg um den See gesperrt, da die für die Bergung von Kriegsrelikten in Gewässern spezialisierte Einheit vom 15. April bis Ende Juli vor Ort sein wollte.<BR /><BR />Die GBL forderte gestern die Gemeinde auf, nach Abschluss der Arbeiten am See, dem „einzig frei zugänglichen Badesee im Eisacktal und Wipptal“, die rechtlichen Voraussetzungen für die Wiederöffnung des Sees zu prüfen. GBL-Gemeinderat Felix Oberegger verwies auf den ökologischen Wert des Sees und die Notwendigkeit einer kostenlosen Abkühlung im Sommer, auch als Alternative zu den immer teurer werdenden Schwimmbädern, als Beispiel nennt er die 3-Stunden- Karte der Acquarena zu 13,5 Euro. <BR /><BR />Auf Anfrage präzisiert Bürgermeister Schatzer, dass die Militäroperation Ende Juli abgeschlossen wurde. „Der Grund dafür ist, dass in den fast 4 Monaten nur wenige Kriegsrelikte gefunden wurden. Das Militär gibt aber keine Garantie, dass der See nun zu 100 Prozent frei von Kriegsrelikten ist“, informiert Schatzer.<BR /><BR />Nun sei mit den Eigentümern des Sees zu bewerten, was man tun könne, ob es eine Möglichkeit, ein Unternehmen gebe, das diese Sicherheit – etwa durch eine erneute Überprüfung – garantieren könne, und wenn – was das kosten und wer es zahlen würde.<BR /><BR />„Ich habe die Sperre verhängt und müsste sie auch aufheben. Damit würde ich haften, wenn etwas passieren würde“, beschreibt Schatzer das Problem.<BR /><BR />Trotz Schwimmverbot haben laut Schatzer immer wieder Menschen gezielt nach Kriegsrelikten im See gesucht, mit Magneten danach gefischt und danach getaucht. Würde nun die Sperre aufgehoben und ein Kriegsrelikt dabei detonieren, würde der zur Verantwortung gezogen, der die Sperre aufhebt.<BR /><BR />„Eine Öffnung ist zu früh. Wir werden die am 30. September endende Verordnung sicher noch um einige Monate verlängern“, sagt Schatzer, „bis zur Schwimmsaison 2025 müssen wir dann eine Lösung haben“. Ob diese eine Öffnung des Sees vorsieht, wird sich also erst weisen.