Entlastung der Unternehmen, die Personal mit unbefristeten Arbeitsverträgen einstellen, und ein lockerer Kündigungsschutz sind einige Schwerpunkte des Programms, das der neue PD-Chef Matteo Renzi entworfen hat. Im Gegenzug sollten Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren, höhere Sozialleistungen erhalten. Um den Arbeitsmarkt in Schwung zu bringen, will Renzi Steuerausfälle hinnehmen.Vergünstigungen bei NeueinstellungenDer im Dezember zum PD-Chef gekürte Renzi schlägt vor, dass Arbeitgeber im Gegenzug für Neueinstellungen weniger Steuern auf Energie zahlen und weitere Vergünstigungen bekommen sollten.Dagegen sollten die Steuern auf Finanzgeschäfte steigen. „Das ermöglicht uns, die Unternehmenssteuer um zehn Prozent zu senken“, schrieb Renzi.Für seinen „Pakt für Arbeit“ ist Renzi bereit, die Staatsschulden zu erhöhen und die EU-Schuldengrenze zu überschreiten.Seine Vorschläge sieht er als Diskussionsgrundlage, der bald konkrete Schritte folgen sollen. Die offizielle Version des „Job Act“ soll kommende Woche vorgestellt werden. Fraglich ist aber, ob Renzi für seine Reformpläne eine politische Mehrheit finden wird.Lob und Kritik für RenziZunächst muss Renzi die Regierungskoalition auf seine Seite ziehen. Der PD-Chef hofft, für die Umsetzung seines Programms die Unterstützung von Premier Letta und seines Koalitionspartners Angelino Alfano zu gewinnen.Bisher hatte Renzi es vermieden, sich mit den Gewerkschaften in der Frage des Kündigungsschutzes anzulegen.Kritische Reaktionen lösten Renzis liberale Reformen bereits beim linken Gewerkschaftsverband CGIL aus, der dem jungen und ambitionierten Bürgermeister von Florenz schon seit jeher kritisch gegenüber steht.„Wir begrüßen die Debatte zur Beschäftigung, die Renzi mit seinem Programm ausgelöst hat, wir hätten jedoch ein ehrgeizigeres Dokument erhofft“, kommentierte CGIL-Chefin Susanna Camusso.Lob erntete Renzi dagegen von EU-Arbeitskommissar Laszlo Andor. „Das neue Programm scheint in die Richtung zu gehen, auf die die EU-Kommission hinweist“, kommentierte der Ungar.apa