„Helden sind also Menschen, die für Großes stehen, die Großes bewirkt haben, Menschen, um die sich Geschichten ranken, Menschen, die das Zeug gehabt haben, Herzen zu berühren und viele Leute zu einen, zu begeistern, und wie im Falle von Andreas Hofer, auch mit Werten zu beschenken, die über Jahrhunderte hinaus nachwirken“, sagte Burger nach der Wort-Gottes-Feier mit Landeskurat P. Christoph Waldner OT am Hofer-Denkmal beim Bahnhof.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="996673_image" /></div> <BR />„Als mich Roland Seppi, euer Landeskommandant gefragt hat, ob ich die die heutige Rede halten würde, war ich erst mal baff, oder anders, mehr als nur überrascht. Anfangs sogar gewillt, lieber gleich abzusagen. Zu groß die Verantwortung, den richtigen Ton zu treffen, zu groß auch meine eigenen Fehler der Vergangenheit, die mich letztlich dann doch auch zu dem gemacht haben, der ich heute bin. Ein umstrittener Geist, um den sich auch viele Geschichten ranken, manche wahr, manche falsch, eine unterschiedliche Meinung zu mir haben viele“, sagte Burger, der meinte, dass auch Hofer ein umstrittener Held gewesen sei.<BR /><BR /><b>Burger: „Stehe für Wandel“</b><BR /><BR />„Ja, ich weiß, dass ich auch nach über 20 Jahren noch umstritten bin, weil meine Vergangenheit auch bei mir nachhallt. Trotzdem bin ich heute als Redner hier, und das ist für mich weiß Gott nicht selbstverständlich. Vielleicht bin ich hier, weil ich nicht nur für die Fehler meiner Vergangenheit einstehe, sondern genauso für den Wandel stehe und dafür, dass man als einzelner die Kraft hat, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten.“ <BR /><BR />„Andreas Hofer war genau wie jeder andere Mensch, kein Mensch, der ohne Fehler war, und das ist gut so. Genau das macht ihn menschlich“, meinte er. „Helden stehen zumindest für mich für Charaktere mit Ecken und Kanten, mit echtem Profil die sich auch gegen Widerstände und ohne dabei auf ihren eigenen Vorteil bedacht zu sein für ihre Überzeugung einsetzen, sie sind eben nicht glattgebügelt.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="996676_image" /></div> <BR />Rechts seien alle Schützen, sei jede Form von Heimatliebe, seien all die Volkslieder, all die Brauchtumspfleger, rechts wären auch all die Inhalte derer, die die Wertschätzung für Land und Leute öffentlich zum Ausdruck brächten, sei eine verbreitete Meinung. <BR /><BR />„Sich über andere Menschen zu stellen, andere schlecht zu reden, um besser dazustehen, braucht keinen Mut und ist keine Heldentat. Wenn alle aufeinander zugehen, treffen wir uns in der Mitte. Diese kategorischen Einordnungen wie rechts und links gehen mir wirklich unfassbar auf den Zeiger, weil sie aus meinem Verständnis nur der Spaltung, der Kategorisierung von Menschen dienen“, meinte Burger.<BR /><BR />Auffallend war, dass viele Besucher der Landesgedenkfeier neue Gesichter bei dieser Veranstaltung waren. Grund dafür dürfte wohl der prominente Gedenkredner gewesen sein.