Am Sonntag gingen tausende Menschen in der Hauptstadt Ouagadougou auf die Straße, um ihrem Ärger über den Aufstieg eines weiteren Armeevertreters an die Spitze der Regierung Luft zu machen.Nach dem Rücktritt von Präsident Blaise Compaore, der sich selbst vor 27 Jahren als Militärhauptmann an die Macht geputscht hatte, hatte sich der Vize-Chef der Präsidentengarde, Isaac Zida, am Samstag zum Staatschef erklärt. Die Opposition kritisierte die Entwicklung scharf, die auch von den USA und Deutschland verurteilt wurde.Am Sonntag versammelten sich die Demonstranten in Ouagadougou wieder auf dem zentralen Platz, wo es erst wenige Tage zuvor Massenproteste gegen den bisherigen Präsidenten gegeben hatte. Einige Demonstranten zeigten sich zuversichtlich, auch den neuen, selbst erklärten Staatschef stürzen zu können.Die Opposition warf dem Militär vor, sich den Erfolg des Aufstandes gegen Compaore zunutze machen zu wollen. Sie forderte, der Übergang zu einer neuen Regierung müsse demokratisch und zivil geprägt sein. Auch die Afrikanische Union (AU) verlangte von der Armee, die Macht an die Zivilbehörden abzugeben.apa/dpa