Zu den Verzögerungen kam es wegen eines Streits der Polizei mit den Veranstaltern über die Position eines Lautsprecherwagens im Demonstrationszug. Außerdem hatten einige Demonstranten entgegen der Auflagen Protestfahnen zusammengeknotet.Die Kundgebung blieb insgesamt aber friedlich, was die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter lobte: „3600 Teilnehmer demonstrieren auch mit Musik, Tanz und teils in Tracht. DAS ist fröhlicher G7-Protest!“An der Demonstration beteiligten sich viele linke Gruppen sowie Gruppen aus der anarchistischen Szene. Dazu kamen aber auch viele Teilnehmer aus dem bürgerlichen Spektrum. Der Protest richtet sich vor allem gegen den am Sonntag beginnenden G-7-Gipfel im benachbarten Schloss Elmau; die Demonstranten lehnen den Gipfel der Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen ab. Im Protestzug riefen sie „Hoch die internationale Solidarität“ oder „Antikapitalista“. Auf Schildern stand: „Kein intelligentes Volk verkauft seine Demokratie“ und „Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft“.Aus Sorge vor möglichen Krawallen werden die G-7-Proteste von tausenden Polizisten begleitet. Einige Anrainer versperrten ihre Hauseingänge. An einzelnen Gebäuden waren Fenster mit Holzplatten verbarrikadiert.Einheiten der Polizei bezogen bereits am Samstag in der Früh überall im Ortskern von Garmisch-Partenkirchen Posten. Hunderte Polizeiwagen standen an den Straßen. Besorgte Geschäftsleute hängten wertvolle Malereien an ihren Häusern zu. Weiße Planen sollen die Lüftlmalerei schützen, eine Form der Fassadenmalerei im süddeutschen und österreichischen Raum. Viele Läden waren geschlossen.apa/afp/dpa