Die Regierung Renzi hat am Mittwochabend das Gesetz zur Reform der Provinzen im Senat durchgebracht.Um die zahlreichen Abänderungsanträge zu umgehen, musste sich das Kabinett jedoch zuvor einem Vertrauensvotum unterziehen. 160 Senatoren stimmten dafür, 133 dagegen. Nun geht der Entwurf zurück an die Kammer.Mit dem Gesetz können Wahlen zur Erneuerung der Provinzpräsidenten im kommenden Mai vermieden werden. Die Provinzen werden noch neun Monate lang weiterhin existieren, denn das Gesetz wird erst am 1. Jänner 2015 in Kraft treten.Kompetenzen werden aufgeteiltBis dahin sollen die 52 Provinzräte, die bei den Kommunalwahlen am 25. Mai hätten erneuert werden sollen, bis Ende dieses Jahres im Amt bleiben. Laut der Reform werden die Provinzen abgeschafft und ihre Kompetenzen auf Regionen und Kommunen aufgeteilt. Von der Rationalisierung sind Bozen und Trient wegen ihres Autonomiestatuts nicht betroffen.Renzi musste sich der Vertrauensabstimmung unterziehen, nachdem er bei Abstimmungen über Abänderungsanträge zum Gesetz zwei Niederlagen erlitten hatte.SVP-Senatoren stimmen zuDie SVP-Senatoren sprachen der Regierung das Vertrauen aus. „Mit der Annahme dieses Gesetzentwurfs werden nicht nur unnötige Kosten vermieden, sondern es wird ein Versprechen eingehalten, das den Bürgern gegeben wurde“, sagte der SVP-Senator Karl Zeller. Würde der Senat diesem Gesetzentwurf nicht zustimmen, würde die Politik nach all den Ankündigungen noch mehr an Glaubwürdigkeit verlieren, warnte Zeller in seiner Ansprache vor dem Vertrauensvotum.Premier Matteo Renzi hatte vor dem Vertrauensvotum die Senatoren aufgefordert, mit Überzeugung für die Reform zu stimmen. „Wir müssen dem Land ein klares Signal geben, dass wir bei den Kosten der Politik sparen wollen“, sagte der Premier.mit