„Wir wollen Frühpensionierungen fördern, so dass mehr Stellen frei werden und endlich mehr Jugendliche in die öffentliche Verwaltung einsteigen könnten. Seit zu langer Zeit sind ihnen die Tore versperrt“, kündigte die Ministerin für die öffentliche Verwaltung, Marianna Madia, am Mittwoch an.Madia bestritt Medienberichte, nach denen die Regierung im Rahmen der sogenannten „Spending Review“, die die Regierung Renzi zur Kosteneindämmung plant, 85.000 Beamtenstellen streichen könnte. Die Zahl sei absolut übertrieben, kein Beschluss sei bisher zu Jobkürzungen gefasst worden.Der mit der Spending Review beauftragte Regierungskommissar Carlo Cottarelli habe zwar eine Liste der Bereiche vorgelegt, wo man den Rotstift ansetzen könnte. Den Beschluss, wo tatsächlich die Ausgaben gekürzt werden sollen, müsse die Regierung aber erst fassen, sagte die Ministerin.Auch das Thema einer Höchstgrenze für die Gehälter von Beamten in Toppositionen beschäftigt die Ministerin. Manager von staatseigenen Unternehmen wie die Bahnen (FS), die öffentlich-rechtliche TV-Anstalt RAI, die Straßenverwaltungsgesellschaft Anas und weitere 18 Konzerne im Staatsbesitz sollen maximal 80 Prozent des Gehalts des Präsidenten des Kassationsgerichts erhalten, der 293.000 Euro brutto im Jahr bezieht.Die Gehaltsgrenze für Staatsmanager war bereits von der Regierung von Mario Monti eingeführt worden, jedoch aus technischen Gründen noch nicht umgesetzt worden.mit/apa