Das Vertrauen der Italiener in den jüngsten Regierungschef der italienischen Geschichte ist in einer Woche von 62 auf 55 Prozent gefallen.Auch das Vertrauen in sein Kabinett ist von 56 auf 50 Prozent gefallen, wie aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ixe hervorgeht.Die Zahl der Italiener, die befürchten, dass Renzi seine ehrgeizigen Reformen nicht umsetzt, wächst laut der Umfrage.Renzis Partito Democratico (PD) bleibt jedoch laut der Umfrage mit 30,5 Prozent der Stimmen stärkste Einzelpartei.Die Mitte-Links-Koalition schafft es auf 36,5 Prozent der Stimmen, sollte es zu Neuwahlen kommen, die Mitte-Rechts-Allianz aus der Forza Italia um Ex-Premier Silvio Berlusconi, der NDC um Innenminister Angelino Alfano und andere Mitte-rechts-Parteien kommt auf 36,1 Prozent.Woche mit vielen Entscheidungen steht bevorRenzi steht vor einer entscheidenden Woche. Am Montag wird in der Abgeordnetenkammer die Diskussion über das neue Wahlgesetz weitergeführt, ein Hauptanliegen des Premiers.Am Mittwoch wird der Regierungschef seinen Plan für eine Arbeitsmarktreform vorstellen. Damit will er die Beschäftigung im Land ankurbeln und das Wachstum fördern.Dabei gerät Renzi mit dem Gewerkschaftsverband CGIL, dem stärksten im Land, in Schwierigkeiten.CGIL-Chefin Susanna Camusso äußerte sich kritisch über die wirtschaftspolitische Linie des Premiers, die sie als zu liberal betrachtet.„Mein Eindruck ist, dass diese Regierung die Beziehungen zu den Sozialpartnern unterschätzt. Das Problem ist, wie man Beschäftigung schafft und die Wirtschaft ankurbelt. Wir warten auf Vorschläge der Regierung“, betonte Camusso in Bezug auf den sogenannten „Job Act“, den Plan mit Arbeitsmarktreformen, den Renzi am kommenden Mittwoch vorstellen will.apa