Wie die TV Sender NBC, ABC und Fox News am Dienstag (Ortszeit) auf Grundlage von Hochrechnungen berichteten, errangen sie 51 der 100 Sitze im Oberhaus. Nachdem die Republikaner auch ihre Mehrheit im Abgeordnetenhaus ausbauten, beherrschen sie jetzt beide Parlamentskammern.Für Präsident Barack Obama wird dadurch das Regieren zusehends schwieriger. Die Republikaner können Gesetze verabschieden, Obama bleibt dann nur noch die Möglichkeit, ein Veto einzulegen. Eigene Initiativen kann der Präsident gegen den Widerstand der Republikaner nicht durchsetzen.Sieg der Republikaner vorherzusehenAllerdings wäre Obama nicht der erste US-Präsident ohne Mehrheit. Auch Obamas Vorgänger George W. Bush und Bill Clinton haben sich in Einzelfragen mit einem von der Opposition beherrschten Kongress verständigen können. Die Suche nach Kompromissen in einer solchen Lage zählt zur politischen Tradition der USA.Den Sieg der Republikaner hatten alle Umfragen vorausgesagt. Die Demokraten verloren ihre Senatssitze unter anderem in Arkansas, Colorado, Montana, West Virginia, South Dakota, North Carolina und Iowa. Auch in Louisiana haben die Republikaner gute Aussichten, bei einer Stichwahl am 6. Dezember den Demokraten ein Mandat abzunehmen.Alle Umfragen hatten vorausgesagt, dass die Wähler Obama abstrafen würden. Sie lasten seiner Regierung Missmanagement bei zahlreichen innenpolitischen Problemen an. In der Außenpolitik handle er schwach und zögerlich, so die Vorwürfe.Mehrheitsführer der Republikaner bietet Zusammenarbeit anDer wahrscheinliche neue Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, deutete nach seinem Sieg in Kentucky bereits Kompromissbereitschaft an: „Nur weil wir ein Zwei-Parteien-System haben, bedeutet das nicht, dass wir in ewigem Konflikt leben müssen“, sagte der 72-Jährige.„Wir haben eine Verpflichtung, bei Themen zusammenzuarbeiten.“ Allerdings deutete er an, dass es nicht leicht sei, die Kluft zu überwinden.dpa