„'Mare Nostrum' wird nicht zusammen mit 'Triton' geführt, sondern wird beendet. Beim nächsten Ministerrat wird das Ende der Operation besiegelt“, berichtete Alfano. Die italienische Regierung hatte „Mare Nostrum“ im Herbst vergangenen Jahres gestartet.Anlass war die Flüchtlingstragödie vor der Insel Lampedusa, bei der Hunderte Menschen bei dem Versuch ertranken, die EU über das Mittelmeer zu erreichen. Seitdem fahren Schiffe der italienischen Marine und Küstenwache bis weit ins Mittelmeer Patrouillen, um in Not geratene Flüchtlingsboote rechtzeitig zu entdecken und ihre Insassen zu retten. Fast 100.000 Menschen wurden seitdem im Mittelmeer gerettet.Im Rahmen der Mission „Triton“ werden Schiffe in einem Umkreis von 30 Seemeilen von den italienischen Küsten entfernt eingesetzt werden, berichtete Alfano. Sie werden die Schiffe zerstören können, die von Schleppern konfisziert werden.Im November ist der Start des europäischen Flüchtlingseinsatzes im Mittelmeer geplant. Ebenso wie weitere europäische Mittelmeeranrainer fühlt sich Italien aber von den anderen EU-Staaten im Stich gelassen, weil eine wachsende Zahl von Flüchtlingen ihre Küsten ansteuert. Rom hatte deshalb angekündigt, den nationalen Einsatz im Oktober zu beenden, der jeden Monat zwischen sechs und neun Millionen Euro kostet.Während Alfano dem Parlament berichtete, kam es zu Protesten seitens der Parlamentarier der rechtsföderalistischen Oppositionspartei Lega Nord. „Stoppt die Invasion!“ war auf T-Shirts der Parlamentarier zu lesen. Am kommenden Samstag plant die Lega Nord auf dem Mailänder Domplatz eine große Demonstration gegen die Flüchtlingswelle und die Einwanderungspolitiker der Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi.apa/mit