„Die italienische Luftfahrtbehörde ENAC befürwortete unseren Antrag“, erklärt der geschäftsführende Verwaltungsrat. Das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr habe dem Antrag aber eine Abfuhr erteilt – aufgrund eines geänderten EU-Gesetzes. Tatsache ist, dass eine Direktvergabe nun ausgeschlossen ist und eine öffentliche Ausschreibung vorgeschrieben wird. Neu ist dieser Standpunkt des Ministeriums nicht: Bereits beim Flughafen von Grosseto (Toskana) hatte man vor einiger Zeit ähnlich entschieden.<h3> Wie sehen nun die nächsten Schritte aus?</h3>„Die Ausschreibung ist sehr kompliziert“, sagt Gostner und bezweifelt, ob es überhaupt dazu kommen wird. Die ABD Airport AG wurde 1992 gegründet und war nach dem Flughafen-Referendum im Jahr 2019 vollständig privatisiert worden. Die Gesellschaft ist auch Eigentümerin des Flughafens, was die Situation komplex macht. <BR /><BR />Gostner stellt klar, dass man bislang stets eine provisorische Konzession erhalten habe. „Ich bin gespannt, wie die Ausschreibung unter diesen Bedingungen ablaufen soll“, sagt er. Ob sich die ABD Airport AG überhaupt an einer Ausschreibung beteiligen würde, darüber hält sich deren Geschäftsführer bedeckt. „Da müsste ich die Ausschreibung erst lesen, bevor ich mehr dazu sagen kann“, sagt er. <BR /><BR />Josef Gostner und seine Brüder sind Mehrheitseigentümer der ABD Airport AG. Gostner erklärt, dass die Gesellschaft bereits viele Millionen Euro in den Bozner Flughafen investiert hat. „Diese Investitionen müssten uns dann auch zurückerstattet werden“, gibt er zu bedenken.