Iraks Ministerpräsident Nuri al-Maliki forderte die Bewohner von Falludscha am Montag auf, die Terroristen selbst zu vertreiben. Lokale Stammeskämpfer hatten die ISIS-Terroristen zunächst gewähren lassen und sich stattdessen darauf konzentriert, ein Eindringen der Armee in die Stadt mit Waffengewalt zu verhindern.In der westirakischen Provinz Al-Anbar wohnen viele Sunniten, die in der Armee den verlängerten Arm der regierenden Schiitenparteien sehen. Ihr Misstrauen gegen die „Armee aus Bagdad“ war noch gewachsen, nachdem die Sicherheitskräfte Ende Dezember ein Protestlager von Al-Maliki-Gegnern in Falludscha mit Gewalt geräumt hatten.Der schiitische Regierungschef erklärte nun, nur falls die ISIS-Terroristen nicht verschwinden sollten, werde es in der Stadt zu einer „bewaffneten Auseinandersetzung“ unter Beteiligung der Armee kommen. Kurz darauf zog Al-Maliki die Regierungstruppen vom östlichen Stadtrand von Falludscha ab.Syrische Rebellen nahmen unterdessen mehrere Stützpunkte der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) ein, darunter auch Stellungen in der Nähe der türkischen Grenze. Nach Angaben von Aktivisten waren an den Angriffen auf ISIS-Terroristen in den Provinzen Idlib und Al-Rakka im Norden Syriens auch Kämpfer islamistischer Brigaden beteiligt. Am Montag wurde ein Video aus Al-Rakka veröffentlicht. Es zeigt Rebellen und Aktivisten, die von ISIS gefangen genommen worden waren. Sie wurden am Sonntag befreit.dpa