Italien bestreitet jedoch den Vorwurf, Druck auf Panama ausgeübt zu haben, um das Land zu bewegen, dem Flüchtlings-Rettungsschiff „Aquarius” seine Flagge zu entziehen. Dies versicherte der italienische Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini. Panama hatte am Wochenende das Verfahren zum Entzug der Registrierung eingeleitet.Der Verlust der Flagge würde das Rettungsschiff de facto lahmlegen. Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Mediterranee, welche das Rettungsschiff betrieben, zeigten sich „erschüttert” über das Vorgehen Panamas gegen das von ihnen betriebene Schiff. Der Flaggenentzug stelle „für die lebensrettende Seenothilfe einen schweren Rückschlag dar”, erklärten die Organisationen.Die „Aquarius” sei das einzige verbliebene nicht staatliche Such- und Rettungsschiff im zentralen Mittelmeer. „Die Ankündigung verurteilt Hunderte Männer, Frauen und Kinder, die verzweifelt versuchen, sich in Sicherheit zu bringen, zu einem nassen Grab”, schrieben die „Ärzte ohne Grenzen” (MSF) auf Twitter.Beide Organisationen forderten die europäischen Regierungen auf, der „Aquarius” eine Fortsetzung des Einsatzes zu ermöglichen. Panama handle „unter offenkundigem wirtschaftlichem und politischem Druck der italienischen Regierung”, kritisierten sie.apa