"Wenn Süditalien den Neustart schafft, schafft es ganz Italien. Natürlich müssen wir alle mehr leisten, doch auch im Süden gibt es inzwischen ermutigende Signale des Aufschwungs", betonte Renzi bei seinem Besuch in Catania, der von einigen Protesten überschattet wurde.Circa 50 Gewerkschaftsaktivisten demonstrierten vor dem Rathaus der sizilianischen Stadt gegen die geplante Auflockerung des Kündigungsschutzes. Auch in Reggio Calabria, wo Renzi ein Produktionswerk der Bahngesellschaft Ansaldobreda besuchte, wurde der Ministerpräsident mit Gewerkschaftsprotesten konfrontiert. Renzi versuchte den Unmut der Demonstranten zu beschwichtigen. "Wir haben eine Million Jobs in sechs Jahren verloren. Es braucht Zeit, bis man wieder aufholt. Inzwischen sind 100.000 Personen in Unternehmen angestellt worden, die vor allem auf Export setzen", berichtete Renzi.Zuversichtlich über die Aussichten Italiens im kommenden Jahr zeigte sich am Freitag auch Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan, der 2015 mit Aufschwung rechnet. "Nach drei Jahren Rezession bin ich überzeugt, dass Italien im kommenden Jahr wieder wachsen wird", betonte der Minister. Zu den Prioritäten des Kabinetts zähle die Reform des Fiskus, der bürgerfreundlicher werden solle.Das Problem der Steuerhinterziehung dürfe nicht mit eklatanten Razzien gegen Steuersünder, sondern mit einem modernen Fiskus ausgemerzt werden, der dem Steuerzahler beratend zur Seite stehe. Italien müsse sich dabei an dem US-System ein Beispiel nehmen."D"/mit