Am 13. September tritt sie gegen Amtsinhaber Andrew Cuomo in der Vorwahl um die Kandidatur für die demokratische Partei an. Die Gouverneurswahl ist dann für den 6. November angesetzt.„Was es bedeutet, 2018 eine Miranda zu sein? Es bedeutet, dass man sich und sein Leben selbst definiert, dass man zu dem steht, was richtig ist und dass man andere Frauen unterstützt“, sagt Nixon.„Für mich bedeutet es, meine Leidenschaft für Gerechtigkeit überall – vor allem in der Bildung und bei der Reform des Strafjustizsystems – zu nutzen, um meinen Heimatbundesstaat New York zu einem besseren Ort für alle zu machen. Deswegen bewerbe ich mich als Gouverneurin. Ich denke, Miranda würde Cynthia Nixon als Gouverneurin unterstützen.“Auch andere Schauspieler gingen in die PolitikDer Wechsel von der Schauspielerei oder auch aus dem Musik-Business in hohe politische Ämter ist in den USA nicht unüblich. Bekanntestes Beispiel ist US-Präsident Ronald Reagan (Amtszeit 1981-1989), der vor seiner politischen Laufbahn beim Studio Warner Bros unter Vertrag stand und in Dutzenden Filmen und TV-Serien mitspielte. Kaliforniens früherer Gouverneur Arnold Schwarzenegger (2003-2011) spielte etwa in den „Terminator“-Filmen mit und gewann einen Golden Globe. Beide wurden mit einem Stern am „Walk of Fame“ in Hollywood ausgezeichnet.Der Vorteil: Wer sich am Filmset gut vor der Kamera macht, gibt oft auch vor Presse und Publikum eine gute Figur ab. Der Nachteil: Mangelnde Politik-Erfahrung und ein bereits existierendes Bildschirm-Image, das vielleicht nicht unbedingt der Realität entspricht und vielleicht auch nicht von allen gemocht wird.Cynthia Nixon war schon lange vor „Sex and the City“ in der Branche erfolgreich. Bereits als Teenager stand die 1966 in New York geborene Schauspielerin vor der Kamera. Bei ihrem ersten Kinofilm „Kleine Biester“ war sie gerade einmal 14 Jahre alt. Die Rolle der Miranda Hobbes machte sie dann zum Weltstar, danach zog sie sich hauptsächlich ans Theater zurück.Mit Amtsinhaber Andrew Cuomo hat Nixon, die sich schon vor ihrer Kandidatur häufiger vor allem zu bildungspolitischen Fragen öffentlich geäußert hatte, einen starken Gegenkandidaten. Der Amtsinhaber ist beliebt, hat die Unterstützung großer Geldgeber und Verbände und lag bisher in allen Umfragen deutlich vor Nixon.Cuomo sei ein „korrupter Konzern-Demokrat“, warf die 52-Jährige ihrem Herausforderer bei einer Fernseh-Debatte vor. Der 60-Jährige Amtsinhaber, dessen Vater ebenfalls bereits Gouverneur von New York war und der für eine 3. Amtszeit antreten will, kritisierte die mangelnde Erfahrung seiner Herausfordererin. „Meine Gegnerin lebt in der Welt der Fiktion, ich lebe in der Welt der Fakten.“Nixons Name sei zwar sehr bekannt, sagt Wissenschaftlerin Fuchs. „Aber das bedeutet nicht auch gleich Unterstützung – und das hat sie vielleicht durcheinander gebracht.“apa/dpa