Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie (FOS) „Marie Curie“ Meran haben sind in den letzten Wochen in mehreren Unterrichtseinheiten mit der Flüchtlingsthematik auseinandergesetzt. Gemeinsam mit Roberto Defant vom Verein „Volontarius“ befassten sie sich mit den Ursachen und Folgen der Migration und konnten mit Flüchtlingen über ihre Beweggründe und Erfahrungen sprechen.Vor allem die Gespräche mit den Betroffenen haben großen Eindruck gemacht. Unter anderem waren die beiden Senegalesen Boubacar Camara und Omar Kandè zu Gast in der FOS. Sie berichteten von den Schwierigkeiten in ihrem Land und den Strapazen der Flucht.In Senegal hätten sie aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen und ihrer politischen Einstellung mit dem Tod rechnen müssen. Auf der Flucht haben sie vor allem unter der Situation in Libyien gelitten. „Jeder verlangt Geld. Du wirst ohne Grund eingesperrt und musst für die Freilassung bezahlen. Wer das notwendige Geld nicht auftreiben kann, wird nicht selten getötet“, erläuterten Camara und Kandè. Große Strapazen und Gefahren erlebten sie auch auf der Überfahrt mit dem Schlauchboot, die zwei bzw. drei Tage gedauert hat.Kandè ließ im Senegal Frau und Kind zurück, Camara einen sicheren und guten Arbeitsplatz. Beide hoffen, wieder zurückgehen zu können. Inzwischen leben sie in den Flüchtlingsunterkünften in Bozen und Meran und würden gerne arbeiten.Die Schülerinnen und Schüler konnten in den Gesprächen Genaueres über die Flüchtlinge und ihre Lebensumstände vor, während und nach der Flucht erfahren. Sie zeigten sich beeindruckt und nutzten die Gelegenheit für Fragen und angeregte Diskussionen.FOS "Marie Curie", Meran