In der EU-Kommission in Brüssel lägen die Probleme, sagte Seehofer wenige Monate vor der Europawahl. „Das Geschäftsmodell der Kommission lautet, was ist noch nicht in Europa geregelt“, sagte Seehofer.„Dieser Drang der europäischen Kommission erstickt die europäische Idee. Weg mit diesem Zentralismus und der Bürokratie“, sagte der bayerische Ministerpräsident.Seehofer bekräftigte die Forderung seiner Partei nach Volksbefragungen in Deutschland zu Fragen der Europapolitik. Bayern werde „nachdrücklich“ dafür kämpfen, dass es hier zu mehr Demokratisierung komme. Es spreche überhaupt nichts dagegen, die Bevölkerung zu befragen.Mit dieser Forderung konnte sich die CSU allerdings nach der Bundestagswahl bei den Koalitionsverhandlungen nicht gegen die Schwesterpartei CDU durchsetzen.„Da wird uns ein Riesenschmarrn erzählt“Noch schärfere europakritische Töne schlug der stellvertretende CSU-Chef Peter Gauweiler an. Brüssel habe einen „Sprachschleier“ mit vielen englischsprachigen Veröffentlichungen über Europa gelassen. „Da wird uns ein Riesenschmarrn erzählt.“ Brüssel sei inzwischen in der gleichen Situation wie im Märchen vom Kaisers neuer Kleider. Einer täusche dort den anderen. In Brüssel „sind die nackten dummen Kaiser zusammen“, sagte Gauweiler.apa/afp