Die Publikumslieblinge Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser tanzen in der Episode „Kreisky ist tot“ nach der Pfeife der gebürtigen Südtirolerin. <BR /><BR /><BR /><BR />Österreich und der ORF mischen seit Anbeginn der erfolgreichen Krimi-Serie im „Tatort“-Universum mit – also bereits seit 1971. Die Wiener „Tatort-Kieberer“ starteten ihren Erfolgszug mit Oberinspektor Viktor Marek (gespielt von Fritz Eckhardt). Im allerersten Wiener Krimi „Mordverdacht“ (Erstausstrahlung: 7. November 1971) traf dieser auf den Hamburger Kollegen Paul Trimmel (Walter Richter), der den legendären ersten „Tatort“-Fall von 1970 gelöst hatte: „Taxi nach Leipzig“. Allround-Genie Eckhardt schrieb zu dieser Episode und allen nachfolgenden Marek-Fällen die Drehbücher. Es waren 14 Skripte, die von 1971 bis 1987 verfilmt wurden.<BR /><BR />Anschließend lösten sich die Austro-Ermittlungsteams ab – insgesamt 9 Teams stellte Österreich bislang. Manche waren Eintagsfliegen, wie etwa bei Christoph Waltz (65), dem nur ein Fall übertragen wurde, oder Klaus Wildbolz, der zuerst den Mörder und Jahre später den Kommissar gab. Andere blieben länger: etwa Oberinspektor Hirth (gespielt von Kurt Jaggberg) oder Kollege Fichtl (Michael Janisch) – der eine grantig, der andere ruppig. Die meisten Fälle haben bislang Moritz Eisner (Harald Krassnitzer, 61) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser, 63) geliefert. Wenn Sonntagabend in ARD und ORF 2 „ihr“ „Tatort“ läuft, schalten regelmäßig zwischen (mauen) 7,5 Millionen und (fantastischen) 9 Millionen Zuschauer ein. <BR /><BR />Mit Krassnitzer und Neuhauser gibt die gebürtige Boznerin Evi Romen (54, „Hochwald“) nun ihren TV-Einstand. Die Südtirolerin reiht sich damit in eine lange Liste erfolgreicher österreichischer „Tatort“-Regisseure ein – dazu gehören unter anderem Hollywood-Regisseur Robert Dornhelm („Nullsummenspiel“, 2014), Romy-Preisträger Rupert Henning (unter anderem „Krank“, 2020), Wolfgang Murnberger („Vergeltung“, 2011), Catalina Molina („Glück allein“, 2019) und Sabine Derflinger („Falsch verpackt“, 2012). <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="747953_image" /></div> <BR /><BR /> Romens „Tatort“-Debüt trägt den Titel „Kreisky ist tot“ (gemeint ist dabei die Wiener Indie-Rock-Band Kreisky). Darin geht es um den Mord an einem jungen, beliebten und extrem erfolgreichen IT-Mitarbeiter. Everybody’s Darling sozusagen. Doch im Zuge der Ermittlungen kommen neue Hinweise und Erkenntnisse ans Tageslicht. Neben Krassnitzer (in seinem 54. ORF-„Tatort“-Einsatz) und Neuhauser (zum 30. Mal) stehen unter anderem Valentin Postlmayr (29), Marlene Hauser (26), der Innsbrucker Schauspieler Rainer Egger (62), Elena Wolff und Dirk Stermann (56) vor der Kamera. Ebenso die in Südtirol lebende Münchner Schauspielerin Katja Lechthaler (51, „Bozen-Krimi“), die bereits in Romens mehrfach ausgezeichnetem Film „Hochwald“ mitspielte.<BR /><BR /> Romen führt in „Kreisky ist tot“ nicht nur Regie, sondern zeichnet erstmals auch für die Inszenierung der TV-Produktion verantwortlich. Das ebenfalls preisgekrönte Autorenduo Thomas Weingartner (45) und Stefan Hafner (45) schrieb nach „Her mit der Marie!“ zum zweiten Mal ein Drehbuch für einen Austro-„Tatort“. Die Dreharbeiten in Wien und Niederösterreich dauern voraussichtlich bis Mitte April. Zu sehen sein soll „Tatort – Kreisky ist tot“ 2023.<BR /><BR /><b>Unvergessen: Die 4 Masten-„Tatorte“</b><BR /><BR />Romen ist übrigens nicht die erste Südtiroler „Tatort“-Regisseurin. Der gebürtige Meraner Werner Masten (71) drehte Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre 4 Episoden – und zwar die Schimanski-Folge „Blutspur“ mit Darsteller Götz George sowie die Episoden „Schmutzarbeit“, „Amoklauf“ und „Um Haus und Hof“ mit Manfred Krug als Ermittler.<BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />