Der Präventionsgedanke ist oberstes Gebot der Sensibilisierungskampagne „Ich habe Spaß, GANZ SICHER“. Doch wer wirklich sicher auf der Piste sein will, sollte gut versichert unterwegs sein. Worauf man dabei ganz besonders Wert legen sollte, erklärt der Versicherungsexperte Jochen Pichler im Interview.Ob auf der Piste oder im freien Gelände: Ein Ski-/Snowboard-Unfall kann teuer werden. Worauf sollte man achten, um optimal versichert zu sein?Jochen Pichler: Im Prinzip gilt dieser Sicherheitsgedanken ja für alle Freizeitaktivitäten in der freien Natur. Nachweislich gehören aber Ski- bzw. Snowboardunfälle zu den häufigsten Freizeitunfällen. Deshalb sind drei Versicherungen empfehlenswert: So ist es mehr als ratsam, eine Unfallversicherung für alle Familienmitglieder abzuschließen. Denn die staatlichen Sozialleistungen sind im Falle einer Invalidität als Absicherung zu wenig. Davon abgesehen ist aber auch eine private Haftpflichtversicherung ihr Geld wert. Denn nur so sind etwa jene Ansprüche abgedeckt, die nach einer verschuldeten Kollision das andere Unfallopfer erheben könnte. Denn ohne entsprechenden Schutz haftet man mit seinem eigenen Vermögen – und das kann tatsächlich teuer werden, wie Sie es zuvor formuliert haben.Als dritte Versicherung ist im Umkehrschluss wohl auch ein Rechtsschutz ratsam, oder?Pichler: Genau, diese Versicherung garantiert mir einen Anwalt, der meine Ansprüche im Schadensfall verteidigt.Wie groß ist denn mittlerweile bei Herr und Frau Südtiroler das Versicherungsbewusstsein? Pichler: Wir Südtiroler gehen da einen Mittelweg, im italienweiten Vergleich können wir sogar von einem sehr hohen Bewusstseinsgrad sprechen. Im Vergleich zu Deutschland und Österreich ist aber noch Luft nach oben. Es gibt zwar keine ganz genauen Statistiken, aber schätze 60 bis 70 Prozent der Südtiroler verfügen über eine Unfall-und Privathaftpflichtversicherung. Bei Rechtsschutz ist der Durchdringungsgrad derzeit jedoch viel niedriger.Wie wichtig ist es, Kinder und Jugendliche zu versichern?Pichler: Sehr wichtig, gerade Kinder und Jugendliche haben ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. Bei Haftpflicht und Rechtsschutz sind die Familienmitglieder übrigens automatisch mitversichert. Bei Unfallversicherungen hingegen ist das nicht der Fall, das wird auch häufig von den Versicherungsnehmern vergessen. Hier gilt es unbedingt, sich entsprechend beraten zu lassen.DAS PROGRAMM:? Kostenlose Fahrten mit Skilehrern & Rodelexperten? Infos und Tipps direkt von jeweiligen Fachpersonen? Gratis Material-Check? Ratschläge von Südtirols Bergführern & Bergrettern? Stimmung & Spaß mit Moderatorin Silvia Fontanive