„Im neuen EU-Parlament könnte ein beträchtlicher Anteil von Parlamentariern antieuropäischer Parteien sitzen. Das könnte sogar ein gesunder Schock für Europa sein“, so Saccomanni bei einem politischen Seminar in Mailand.„Es verwundert nicht, dass diese Phase des Niedergangs der europäischen Institutionen mit einer Krise ohne gleichen zusammenfällt“, so Saccomanni. In dieser schwierigen Situation müsse sich Europa vor allem für Wirtschaftsaufschwung und Kampf gegen die Arbeitslosigkeit einsetzen, die beiden Themen, die der Öffentlichkeit besonders am Herzen liegen.Die Worte des Ministers lösten hitzige Diskussionen aus. „Ich glaube nicht, dass ein Sieg nationalistischer Bewegungen ein ´gesunder Schock ´ für die EU-sein könnte. Ich denke, dass dies eine gefährliche Aussicht für Europa ist“, kritisierte der Präsident der Kommission für die Europa-Politik in der Abgeordnetenkammer, Michele Bordo.Angesichts der Kritik sah sich der Wirtschaftsminister daraufhin gezwungen, in einer Presseaussendung klarstellen, dass er keineswegs auf einen Sieg der europakritischen Parteien hoffe. „Es ist offenkundig, dass es sich um eine kleine Provokation des Ministers gehandelt hat, der scherzhaft mit dem Publikum gesprochen hat. Seine Worte sind weder eine politische Bewertung, noch eine Hoffnung“, hieß es in einer Presseaussendung des Wirtschaftsministeriums.apa