Vom smaragdgrünen Regenwurm haben noch die wenigsten gehört – und noch weniger haben ihn gesehen. Bis vor kurzem war er nur aus dem Kaisertal bekannt, aber auch im Naturpark Zillertal wurde er entdeckt.<BR /><BR />Und zwar in der „Glocke“, ein in den gesamten Alpen einzigartiger Schluchtwald im Bereich der Tuxbachklamm. Entdeckt wurde er dort vor 5 Jahren zufällig bei einem Ausbildungslehrgang von Naturführern.<BR /><BR /> Der smaragdgrüne Regenwurm ist ein wahres Chamäleon. In den ersten zwei Jahren sieht er farblich aus wie ein ganz gewöhnlicher Regenwurm. Doch dann beginnt das Farbenspiel – von Rosarot über Violett, bis er in Smaragd leuchtet. „Besonders schön ist diese Färbung im Frühling“, erzählt Katharina Weiskopf vom Naturpark Zillertal „Blühendes Österreich“. <BR />„Den smaragdgrünen Regenwurm haben wir nur in der 'Glocke' entdeckt, nirgends sonst. Obwohl wir 422 Quadratkilometer Naturparkfläche haben. Aber nur hier findet er optimale Lebensumstände vor. Er braucht artenreiche Mischwälder, vor allem mit Buchen. Wichtig ist auch, dass der Wald genügend Totholz aufweist.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="910153_image" /></div> <BR /><BR />Skorpione kennt wohl jeder, aber dass es auch in Tirol welche gibt, wird so einigen neu sein. Es handelt sich dabei um den Alpenskorpion, dessen Verbreitungsgebiet der Westen Nordtirols, das Kaisergebirge, Osttirol sowie Südtirol und das Trentino sind. Er ist sozusagen ein Euregio-<BR />Juwel. <BR /><BR />Apropos Juwel: Der Alpenskorpion hat auch die gleiche Farbe wie Obsidian, Turmalin, Jaspis oder ein Sternsaphir. Und passend dazu eine ähnliche Größe wie diese bekannten Schmucksteine, etwa 3 Zentimeter.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="910156_image" /></div> <BR /><BR />Sein Lebensraum sind Schutthalden, auch warme Kiefern- und Buchenwälder mag er, wenn sie mit viel Totholz und Felsbrocken durchsetzt sind. Auch Ruinen in diesem Umfeld zählen zu den Fundorten. Er ernährt sich von Ameisen und anderen Insekten. Leider ist die Art bei uns stark gefährdet. In Slowenien und im Friaul, wo er ebenfalls vorkommt, ist die Gefährdung geringer.<BR /><BR />Ein Tier, das die meisten – wenn – nur aus Tier-Dokus kennen, ist der Wiedehopf mit seinem auffälligen Federschopf. Artenreiche Wiesen<BR />sind sein Domizil, auch Altbäume mit Höhlen liebt er. Zwei Dinge, die nicht die häufigsten in Tiroler Landen und ihrer intensiv genutzten<BR />Kulturlandschaft sind. Besonders gute Chancen hat man in extensiv genutzten Obst- und Weinkulturen. Weiter im Süden liebt er Olivenhaine.<BR /><BR />Der höchstgelegene Brutnachweis bei uns war auf knapp 1.300 Metern, im russischen Altai-Gebirge ist er übrigens bis auf 3000 Meter anzutreffen.<BR />Bei uns hat man ihn in diesen Höhen bisher zumindest noch nie gesichtet.<BR />