Damit das Insektenhotel nicht leer bleibt, braucht es geeignete Baumaterialien und das richtige Nahrungsangebot in der näheren Umgebung. <BR /><BR /><BR />Die Art der Materialien sowie deren Einbau haben einen entscheidenden Einfluss auf die Besiedelung. So sind Insektenhotels aus Kiefernzapfen, Rindenstücken, Holzsplittern, Steinplatten, nicht-oder falsch gebohrten Ästen ungeeignet. Auch eine Kombination von Nistangeboten von stechenden und nicht stechenden Insekten sollte vermieden werden. Da man sonst in der Möglichkeit eingeschränkt wird, das besuchte Hotel auch zu beobachten. <BR /><BR /><b>Leere Lochziegel sind ungeeignet</b><BR /><BR />Grundsätzlich sollten ungeeignete Materialien keinen Platz finden, dazu gehören etwa leere Lochziegel, da sie meistens zu große Löcher aufweisen. Lehmwände aus fettem Ton oder harten Lehm eignen sich genauso wenig, da das Material zu hart zum Anbohren ist. Vermieden werden sollen auch Materialien, die leicht Feuchtigkeit aufnehmen und zu Pilzbefall neigen. <BR /><BR /><BR />Entscheidend bei der Auswahl der richtigen Materialien ist nicht das Aussehen, sondern deren Beschaffenheit. So eignen sich zum Einbau in ein Insektenhotel Schilfhalme. Diese sollten aber nicht mit einer Schere eingekürzt werden, um das Zersplittern der Enden zu vermeiden und zu verhindern, dass sich die Insekten daran verletzen können. Besser eignet sich dafür eine Säge. Genauso gut sind Bambusröhre mit einem Innendurchmesser von 3 bis 9 Millimeter. Es empfiehlt sich, die Stäbe jeweils an den Knoten abzusägen und das Mark im Inneren der Stäbe auszuräumen, damit ein glatter Innenraum entsteht. Bambusröhren mit einer Länge von 10 bis 20 Zentimetern können gebündelt in diversen Hohlräumen wie Dosen oder Holzkästchen Platz finden.<BR /><BR /><BR /> Auch Pappröhren aus dem Handel mit einem Innendurchmesser von ungefähr 8 Millimetern lassen sich in ein Insektenhotel einsetzen und dienen zur Besiedelung verschiedener Mauerbienen. Im Handel erhältliche Bienensteine oder Bienenbrettchen können ebenfalls verwendet werden. Verschiedene Harthölzer wie Buche oder Esche können mit Bohrlöchern versehen werden, mit einem Durchmesser von 3, 4, 6, 8 oder 10 Millimetern. Die gebohrte Oberfläche muss anschließend unbedingt blank geschliffen werden, auch empfiehlt es sich nur in Längsholz (senkrecht zur ehemaligen Rinde) zu bohren, um Verletzungen an den Insekten durch die raue Oberfläche zu vermeiden. Auch Holz von Holundersträuchern eignet sich zum Versetzen mit Bohrlöchern. <BR />Hohlräume von Kalksandsteinen werden erst besiedelt, wenn sie mit Schilf oder Bambusröhren befüllt werden. <BR /><BR /><BR /><b>Wenig Pflegeeingriffe nötig</b><BR /><BR />Die gewählten Materialien können anschließend verschiedenartig im Insektenhotel kombiniert werden. Platz finden können darin auch kleine Behälter wie Konservendosen, die mit trockenen Gras oder Stroh befüllt werden. <BR /><BR /><BR />Bei der Erstellung der Nisthilfe ist auch der Bau eines Rahmens sowie eines Daches aus Holz erforderlich, um das Hotel und die Insekten vor Regen zu schützen und Stabilität zu gewährleisten. Genauso ist es ratsam, ein Schutzgitter mit einer Maschenweite von etwa 20 Millimetern anzubringen, damit Fressfeinde wie diverse Vogelarten keinen Schaden anrichten. Am besten eignet sich ein Abstand zu den Niströhren von 3 bis 5 Zentimetern. Die Anbringung des Insektenhotels soll an einer geschützten Stelle erfolgen, an einen sonnigen Platz. Der Unterschlupf soll dabei fest angebracht werden und nicht im Wind schwingen. <BR /><BR />Unterm Jahr sind nur geringe Pflegeeingriffe notwendig, wie das Entfernen von Spinnennetzen oder herausgefallenen Stäben. <BR /><BR />Neben der Beschaffenheit der Materialien ist auch ein ausreichendes Nahrungsangebot in der Nähe der Unterschlupfmöglichkeit ausschlaggebend, um die Besiedlung zu gewährleisten. <BR />