Tierfreundin Petra Schwienbacher zeigt, wie's geht. <BR /><BR />Zu den Aufgaben eines Tierhalters gehört der regelmäßige Gesundheitscheck dazu – und in diesem Zuge auch, die Krallen des Tieres zu kontrollieren. Nutzen sich diese nämlich nicht auf natürliche Weise ab und werden sie nicht gestutzt, wachsen sie weiter und weiter. Irgendwann rollen sie sich ein oder wachsen schmerzhaft in die Pfote ein. Und sind die Krallen einmal viel zu lang, dauert es viel länger, dass sie auf eine optimale Größe gestutzt werden können.<BR /><BR />Daher sollte man sie je nach Bedarf alle 3 bis 12 Wochen kürzen. Das richtige Krallenschneiden lässt man sich idealerweise einmal vom Tierarzt zeigen. Danach kann man die Maniküre auch selbst durchführen.<BR /><BR /><Gotham_Bold>Die Kralle:</Gotham_Bold> Die Spitze einer Kralle besteht u. a. aus Nervensträngen und Blutkapillaren. Bei hellen Krallen erkennt man leicht den fleischigen, durchbluteten Innenteil – das so genannte Leben. In diesen Bereich darf man nie schneiden, denn das würde stark bluten und dem Tier große Schmerzen bereiten.<BR /><BR />Die Kralle sollte mindestens einen Millimeter über das „Leben“ hinausgehen. Ist sie viel länger, muss gekürzt werden. Sind die Krallen bereits so lang gewachsen, dass sich auch das „Leben“ in den Krallen verlängert hat, muss man sie zunächst wöchentlich kürzen, damit sich das „Leben“ langsam zurückziehen kann. Bei dunklen Krallen sind die Blutgefäße oft nicht sichtbar. Da kann es helfen, die Pfote mit einer Taschenlampe zu durchleuchten. Ansonsten gilt: Lieber weniger abschneiden als zu viel.<BR /><BR /><Gotham_Bold>Das richtige Werkzeug:</Gotham_Bold> Zum Schneiden der Krallen verwendet man spezielle Krallenscheren oder Krallenschneider für Kaninchen, Meerschweinchen oder Hunde. Das Werkzeug sollte unbedingt scharf sein, damit die Nägel nicht absplittern. Zusätzlich kann man eine Fellschere mit stumpfen Enden zu Hilfe nehmen, eine Krallenfeile und eine gute Lichtquelle oder Taschenlampe.<BR /><BR /><Gotham_Bold>Und so geht’s:</Gotham_Bold> Die Krallen werden schräg in einem spitzen Winkel abgeschnitten. Die Schnittkante muss nach unten zeigen. Damit kann das Tier auf der Schnittfläche laufen, was seiner natürlichen Krallenform entspricht. Die Zange setzt man ungefähr einen Millimeter außerhalb des „Lebens“ an und knipst die Kralle schnell ab, damit man sie nicht quetscht. Dann kann man sie nachfeilen, um ein Absplittern zu vermeiden. Dabei wird immer nur in eine Richtung gefeilt.<BR /><BR />Bei Kleintieren sollte man sich idealerweise zu zweit an die Arbeit machen. Dann kann eine Person das Tier festhalten und beruhigen. Der Helfer hält das Tier mit einer Hand an der Brust hoch und drückt es mit dem Rücken leicht an die eigene Brust. Mit der anderen fasst er unter das Hinterteil, damit die Beine in der Luft hängen.<BR /><BR />Damit sich die Krallen auch auf natürlichem Weg abnutzen, sollte genug Platz im Gehege sein. Gehwegplatten oder eine Buddelkiste sorgen zusätzlich für einen natürlichen Abrieb der Krallen. Das gilt auch für regelmäßigen Auslauf. Werden die Kleintiere nicht im Außengehege, sondern in der Wohnung gehalten, sollten sie ebenfalls jeden Tag ausreichend rennen dürfen.<BR /><BR />Beim Hund ist darauf zu achten, dass er entspannt liegt oder sitzt. Dann umfasst man die Hundepfote beherzt, aber ohne zu fest zu drücken. Dadurch vermeidet man Verletzungen, wenn der Hund die Pfote plötzlich zurückzieht.