Ein solcher Ausbau der bisherigen Autonomie sei „weder nach unserer Verfassung, noch in irgendeiner der uns umgebenden Demokratien möglich“, sagte Vize-Regierungschefin Soraya Saénz de Santamaria am Dienstag.Damit reagierte sie auf einen Brief des katalanischen Regionalpräsidenten Artur Mas an Spaniens Ministerpräsidenten Mariano Rajoy, in dem Mas den Wunsch nach einem „endgültigen und politisch bindenden“ Unabhängigkeitsreferendum geäußert hatte.Das „Ja“-Lager hatte bei der Volksbefragung zur Unabhängigkeit Kataloniens am Sonntag einen haushohen Triumph eingefahren. Laut dem am Montag von der katalanischen Regionalregierung veröffentlichten vorläufigen Ergebnis votierten fast 81 Prozent für die Abspaltung vom restlichen Spanien.Allerdings beteiligte sich deutlich weniger als die Hälfte der schätzungsweise 5,4 Millionen Wahlberechtigten. Die Gegner der Unabhängigkeit hatten zum Boykott der rechtlich nicht bindenden Abstimmung aufgerufen.Katalonien mit seiner bei Touristen äußerst beliebten Hauptstadt Barcelona ist eine verhältnismäßig wohlhabende Region im krisengeplagten Spanien. Die Katalanen, die eine eigene Sprache pflegen und stolz auf ihre regionale Kultur sind, stellen rund 16 Prozent der Landesbevölkerung.Vor allem befeuert durch die schwere Wirtschaftskrise wurde in den vergangenen Jahren der Wunsch vieler Katalanen nach Unabhängigkeit wieder lauter. Die Befürworter einer Abspaltung argumentieren, dass es Katalonien allein wirtschaftlich besser ginge. apa/dpa