Diese 3 Planeten schicken sich an, vom Abendhimmel zum Morgenhimmel zu wechseln. Außerdem erfahren Sie Interessantes über Beteigeuze, einen Roten Überriesen, der rund 520 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt steht. Begleiten Sie uns doch auf diesen Spaziergang über den Sternenhimmel im Jänner!<BR /><BR />Den Anfang macht Venus, gefolgt von Saturn und schließlich Jupiter, der am Abend im Februar verschwinden wird. Am 4. Jänner befindet sich die Erde – wie jedes Jahr – in ihrem Perihel, das heißt, sie erreicht den sonnennächsten Punkt mit 147,105 Millionen Kilometern Entfernung. Im sonnenfernsten Punkt beträgt am 4. Juli 2022 der Abstand von der Sonne immerhin 152,098 Millionen Kilometer. <BR /><BR />Daraus sieht man, dass die Ellipsenbahn der Erde rund um die Sonne wohl eher einer Kreisform ähnelt.<BR /><BR /><b>Die Planeten</b><BR /><BR />Der flinke Merkur lässt sich in den ersten Tagen des Monats kurz nach 18 Uhr tief am Westhimmel sehen, vorausgesetzt, man verfügt über eine tiefe Sicht in diese Richtung. Merkur ist ein etwas auffälliger, hellgelb leuchtender Lichtpunkt in den kaum erkennbaren Sternen im Hintergrund. Mitte Januar sollte das Phänomen schon wieder vorbei sein, da Merkur für die Sicht aus unseren Breitengraden zu tief steht. Venus, bisher heller Lichtpunkt am westlichen Abendhimmel, setzt an, die Erde auf der Innenbahn zu überholen. <BR /><BR />Dieser Vorgang erfolgt in der ersten Monatshälfte des Jänners. Damit verbunden ist der Wechsel des Planeten vom Abend- zum Morgenhimmel. <BR /><BR />Ab 13. Jänner sollte dieser helle Planet am Morgenhimmel auftauchen. Wegen der spät einsetzenden Morgendämmerung sollte Venus nach 7 Uhr tief im Osten zu sehen sein, wenn man über einen tiefen Blick in diese Richtung verfügt. Nicht besonders auffallend ist derzeit Mars, der sich aus der Sicht der Erde auf dessen Orbit weit voraus befindet und deshalb nicht besonders hell leuchtet. Zu sehen ist der rot-orange leuchtende Mars ab 6.15 Uhr im Sternbild Steinbock am östlichen Himmel. Einen Abschied vom abendlichen Sternenhimmel gibt es nun auch für die beiden Riesen unter den Planeten, Saturn und Jupiter. <BR /><BR />Nach einem Jahr im Rampenlicht geht nun deren Vormacht dem Ende zu. Beide, zuerst Saturn und dann Jupiter, befinden sich tief im Westen und gehen demnach auch sehr früh am Abend unter.<BR /><BR /><b>Der Fixsternhimmel</b><BR /><BR />Zur gewohnten Beobachtungszeit 21 Uhr MEZ befindet sich das Sternbild Stier knapp über dem Meridian (das ist die Verbindung von Polarstern exakt nach Süden) Sein blutunterlaufenes Auge, der Rote Riese Aldebaran, und die beiden Horn-Sterne weisen auf Angriffslust hin.<BR /><BR />Am Rücken macht sich das Siebengestirn, die Plejaden, breit. Wie eingangs erwähnt, beschert der Winter dem Sternbetrachter einmal das Sternbild Orion, das sich rund um die drei, in einer Linie stehenden Gürtelsterne des Himmelsjägers aufbaut. Der linke Schulterstern leuchtet auffällig orangefarben. <BR /><BR />Es handelt sich um Beteigeuze, einen Roten Überriesen, der rund 520 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt steht. Das Licht, das wir von diesem Stern heute sehen, ist an jenem Objekt etwa zum Zeitpunkt der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus gestartet. Wir sehen der Stern heute so, wie er zur Jahrhundertwende zwischen 15. und 16. Jahrhundert ausgesehen hat. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="724826_image" /></div> <BR /><BR />Ob Beteigeuze heute noch existiert, wissen wir nicht. Unsere Nachfahren werden mehr darüber erzählen können. <BR /><BR />Nun kommt das so genannte Wintersechseck zu tragen, das sich aus sechs auffälligen Fixsternen zusammensetzt, die allesamt anderen Sternbildern angehören und geradezu einen Kreis um den auffälligen Stern Beteigeuze bilden. <BR /><BR />Ausgangspunkt ist der helle Stern Kapella, der derzeit so ziemlich exakt im Zenit liegt, der geraden Linie von uns zum Zentrum der Himmelskuppel. Kapella ist der Hauptstern des Fuhrmanns, seinerseits ein Sternbild aus fünf hellen Sternen, die in einem Fünfeck angeordnet sind. Rechts unten davon befindet sich Aldebaran im Tierkreiszeichens Stiers, ein roter Riese, der mit freiem Auge orangefarben leuchtet. <BR />Aldebaran lässt sich leicht mithilfe der drei Gürtelsterne des Orion orten: Verlängert man diese drei, in einer Linie stehenden Sterne nach rechts oben, stößt man in etwa auf diesen hellen Stern. <BR /><BR />Auf ungefähr derselben Distanz Kapella-Aldebaran findet sich am linken Fuß des Orion der bläuliche Rigel, ein heißer Stern in diesem – wie gesagt - auffälligen Sternbild. In der Verlängerung der drei Gürtelsterne nach links unten steht der hellste Fixstern, den man – mit Ausnahme der Sonne – von der Erde aus sehen kann: Sirius im Großen Hund. <BR /><BR />Zum Wintersechseck zählen weiters Prokyon im Kleinen Hund, ein Stern mit ungefähr derselben Helligkeit wie unsere Sonne auf etwa 8 Lichtjahren Entfernung und die beiden hellen Sterne im Tierkreiszeichen Zwillinge, Kastor und Pollux.<BR /><BR />Unscheinbar wirkt derzeit der Große Wagen, der ganz im Norden kopfüber (die Deichsel schaut zum Horizont) seine Kreise zieht.