Soweit die Daten des Istat, das die Entwicklungen der Lebenserwartung im Zeitraum von 2004 bis 2024 beleuchtet hat. Im gesamtstaatlichen Durchschnitt ist die Lebenserwartung in diesem Zeitraum von 80,7 auf 83,4 Jahre gestiegen – doch der regionale Unterschied bleibt groß.<h3> Nord-Süd-Gefälle hat sich vergrößert </h3>Während Südtirol und Trentino weiterhin mit besonders hoher Lebenserwartung glänzen, liegen Regionen wie Kampanien (81,7 Jahre) und Sizilien (82,1 Jahre) deutlich darunter. Besonders auffällig: Das Nord-Süd-Gefälle ist in den vergangenen 20 Jahren nicht kleiner, sondern deutlich größer geworden.<BR /><BR />In Kalabrien etwa lag die Lebenserwartung 2004 noch auf italienischem Durchschnittsniveau – heute beträgt der Rückstand 1,1 Jahre. Ähnlich in Sizilien, wo sich der Rückstand von 0,6 auf 1,3 Jahre vergrößert hat.<h3> Soziale Dienste im Süden stark unterfinanziert</h3>Einen zentralen Grund sieht das Statistikamt in der ungleichen Verteilung der sozialen und pflegerischen Infrastruktur: Während im Norden – etwa in Südtirol – mehr in soziale Dienstleistungen investiert wird, liegt die Pro-Kopf-Ausgabe im Süden bei gerade einmal 78 Euro, verglichen mit 207 Euro im Nordosten. Das Land Südtirol wird hier nicht separat ausgewiesen, liegt aber deutlich über dem Landesdurchschnitt.<h3> Männer holen auf, Frauen immer noch vorn</h3>In ganz Italien ist der Anstieg der Lebenserwartung besonders bei Männern spürbar (+3,5 Jahre), während Frauen im gleichen Zeitraum um knapp 2 Jahre zulegten.