Beim Blick auf diese aufregenden Geschichten zeigt sich: Manchmal ist ein Millionenschatz vielleicht gar nicht so fern. <BR /><BR /><BR /><BR /><b>„Nazi-Gold“ in Südtirol</b><BR /><BR />Es ist klirrend kalt am 16. Dezember 1943. Mitten im harten Kriegswinter erreichen 12 Eisenbahnwaggons die Festung Franzensfeste. Beladen angeblich mit rund 127,5 Tonnen Gold – Goldreserven der Banca d'Italia, die vor den anrückenden Alliierten in Sicherheit gebracht werden soll. Sie wurden in einem Bunker unterhalb der Bastion gelagert. Am Ende des Krieges verliert sich die Spur von 79 Tonnen Gold.<BR /> Schon bald gibt es Spekulationen. Angeblich sollen die Nazis kurz vor dem Eintreffen der Alliierten einen Teil der Reserven in den See vor der Festung sinken gelassen haben. Angelockt durch die Legende wagte so mancher einen Tauchgang, allerdings bisher ohne Erfolg. Eine weitere Theorie besagt, dass die Reserven in einem zugeschütteten Stollen gelagert sein sollen. Ob wirklich einmal ein glücklicher Finder auf die einstigen Goldreserven stoßen wird, wird sich zeigen. Vergleichbare Legenden von „Nazi-Gold“-Schätzen in Seen gibt es an mehreren Orten in Mitteleuropa. <BR /><BR /><BR /><b>Oak Island</b><BR /><BR />Ein Fluch lastet angeblich auf dieser Insel und dennoch zieht sie seit Ende des 18. Jahrhunderts unzählige Schatzsucher an. Die „Eicheninsel“ vor der Küste Kanadas erlangt 1795 mediale Aufmerksamkeit, als ein junger Holzfäller und zwei seiner Freunde einen mysteriösen Schacht auf der als unbewohnt geltenden Insel entdeckten. Weitere Nachforschungen legten nahe, dass ein Küstenabschnitt künstlich angelegt wurde und unterhalb der Insel eine großflächige Kammer angelegt ist. Im Jahr 1861 forderte die Schatzsuche schließlich ihr erstes Opfer infolge einer Kesselexplosion. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="712007_image" /></div> <BR /><BR />Über die Jahre folgten viele weitere Expeditionen, die jedoch nie hinter das Geheimnis der Insel kommen sollten. Allerdings gab es weitere Todesfälle und viele Menschen stürzten in den Ruin. Eine alte Legende machte schließlich die Runde. Angeblich liege ein Fluch auf der Insel, der den Schatz beschützt. Der Schatz könne demnach erst geborgen werden, wenn alle Eichen der Insel gefällt wurde und 7 Menschen bei der Jagd auf den Schatz ihr Leben gelassen haben. <BR />Mittlerweile gab es 6 Todesfälle und die Angst vor dem Fluch ist unter Glücksrittern weit verbreitet – dennoch wollen sie die Suche fortsetzen. Doch was soll dort vergraben sein, dass Menschen bewusst ihr Leben aufs Spiel setzen? Dazu gibt es mehrere Theorien. Diese drehen sich um Goldschätze von bekannten Piratenkapitänen, der Kriegskasse der britischen Armee aus den Jahren des Unabhängigkeitskrieges, dem Schatz der Tempelritter, bis hin zur sagenumwobenen Bundeslade. <BR /><BR /><BR /><b>Das Bernsteinzimmer</b><BR /><BR />Die Gräuel und Wirren des Zweiten Weltkrieges haben auch zu Raubzügen rund um die Welt geführt. Auch auf ganz großer Ebene, so wird vielerorts nach „Nazi-Gold“ gesucht oder nach noch verschollener Raubkunst. Das wohl bekannteste verschollene Objekt ist das legendäre Bernsteinzimmer. Dabei handelt es sich um einen mit Bernstein-, Gold- und Spiegelelementen ausgeschmückten Prunkraum, der im Auftrag des preußischen Königs Friedrich I geschaffen wurde. Von Preußen aus gelangte es 1716 als Tauschobjekt an den russischen Zarenhof. Dort wurde es in den Katharinenpalast eingebaut und noch weiter ausgeschmückt. Im September 1941 logierte dort die Wehrmacht – der Beginn einer Odyssee, an deren Ende der gesamte Prunkraum verschwinden sollte. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="712010_image" /></div> <BR />Das Bernsteinzimmer wurde abgebaut und nach Königsberg gebracht. Nach dem Vormarsch der Alliierten wurde es abgebaut und in Kisten verlagert – von da an verliert sich seine Spur. Zig Staaten und ihre Geheimdienste haben nach dem „8. Weltwunder“ gesucht, wurden aber ein ums andere Mal enttäuscht. Eine Theorie besagt, dass die Kisten auf das deutsche Schiff „Karlsruhe“ verladen wurden, das anschließend von Bombern getroffen vor der polnischen Küste sank. Das Wrack wurde 2020 gefunden, auch Kisten befinden sich darin – hineingeschaut hat bisher aber noch niemand. <BR /><BR /><BR /><b>Schatz der Nibelungen</b><BR /><BR />Ein Mythos, der seit Jahrhunderten existiert und nicht selten politisch instrumentalisiert wurde. Eine zentrale Stelle der Nibelungensage ist es, als Hagen den üppigen Goldschatz im Rhein versenkt. Dort soll er bis heute liegen – nur ein Hinweis gibt die Sage: Er versank den Schatz nahe dem Ort „Loche“. Sicher kann über den Wahrheitsgehalt dieser Legende debattiert werden und für viele ist der Schatz ebenso im Reich der Märchen zu suchen wie der Drache, den Siegfried zu Beginn besiegt. Andere wiederum verweisen darauf, dass die Personen und Ereignisse einen realen Hintergrund haben – warum also nicht auch der Schatz?<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="712013_image" /></div> <BR /> Viele Schatzsucher haben sich auf die Suche gemacht und wurden bisher ein ums andere Mal enttäuscht. Doch nun will ein Mann aus Deutschland den Ort gefunden haben, in dem die Kisten voller Gold und Edelsteinen seit über 1000 Jahren verborgen liegen. Der Schlüssel: der Rhein hat seinen Verlauf seitdem verändert – dort, wo einst der Schatz ins Wasser versenkt wurde, ist heute nur mehr Erde auszumachen. Und tatsächlich scheint sich der Verdacht zu erhärten – es gibt erste Hinweise darauf, dass an besagter Stelle etwas in der Erde verborgen ist. Doch ob am Ende tatsächlich ein millionenschwerer Schatz geborgen werden kann, muss sich erst zeigen.<BR /><BR /><BR /><b>Der Florentiner</b><BR /><BR />137,2 Karat, funkelnde gelbe Farbe – es ist ein wahrlich auffälliger Diamant, der da verloren gegangen ist. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Ära der Habsburger ohnehin schon zu Ende, da verloren sie auch noch ihren wertvollsten Diamanten den „Florentiner“ an einen Betrüger. Seit diesen schicksalhaften Ereignissen in den 1920er-Jahren ist über dessen Verbleib nichts mehr bekannt. Sicher ist nur, dass er sich nicht in Luft aufgelöst hat und auch heute noch irgendwo im Umlauf ist. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="712016_image" /></div> <BR /><BR />Doch es gilt als wahrscheinlich, dass er nicht mehr als ein einziger großer Diamant zu finden ist. Demnach wurde er vermutlich in mehrere Teile zerbrochen, damit das Risiko eines Weiterverkaufes auf dem Schwarzmarkt verringert wurde. Schon zwei Mal tauchte ein gelber Diamant, etwas kleiner als der ursprüngliche „Florentiner“, bei Auktionen auf. Beide Male bezweifeln Experten aber, dass es sich dabei um Teile des legendären Habsburger Diamanten handelt. Die Suche nach dem etwa walnussgroßen Edelstein mit Millionenwert kann also weitergehen. <BR /><BR /><BR /><b>Rennes-le-Chateau</b><BR /><BR />Womit wurde ein Dorfpfarrer im Ende des 19. Jahrhunderts urplötzlich zu einem reichen Mann? Darum ranken sich seitdem zahlreiche Legenden. Einige davon führen uns auf die Fährte eines Schatzes, der mit einer geheimnisumwitterten Bruderschaft zu tun hat. Kurz bevor der Orden der Tempelritter verboten und seine Mitglieder in Frankreich hingerichtet wurden, sollen ihre Schätze noch versteckt worden sein. Es handelte sich dabei um einen milliardenschweren Berg an Gold, Kunstwerken und Edelsteinen aus Europa und dem Heiligen Land. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="712019_image" /></div> <BR /><BR />In der hügeligen Gegend rund um das kleine Dorf (heute leben hier nicht mal mehr 100 Menschen) soll der Schatz an mehreren Stellen vergraben oder in Höhlen versteckt worden sein. Einen Teil davon könnte der Seelsorger gefunden haben. Oder ist Berenger Sauniere gar auf den Heiligen Gral – den Schatz unter allen Schätzen – gestoßen, wie andere Legenden besagen? Wohl kaum. Viel wahrscheinlicher ist, dass der Pfarrer sein Geld mit einem groß angelegten Handel mit Messstipendien verdiente. So habe er in seiner Zeit in Rennes-le-Chateau über 100.000 bezahlte Messen gelesen. <BR />Der Mann Gottes also als Geschäftsmann? Schatzsucher wollen sich damit nicht zufriedengeben, sie suchen in der Gegend weiter nach der „wahren Quelle“ des Reichtums. <BR />