Das teilte Transportminister Maurizio Lupi am Donnerstag vor dem Senat in Rom mit. Die chemischen Kampfstoffe sind an Bord des dänischen Schiffes „Arc Futura“ und werden vor der Vernichtung auf das US-Spezialschiff „Cape Ray“ gebracht, wie italienische Medien berichteten. Die 60 Container würden dabei italienischen Boden nicht berühren, sagte Lupi. Der kalabrische Hafen war für die Operation neben Häfen auf Sizilien, Sardinien und in Apulien genannt worden.Schon vor der offiziellen Ankündigung kündigte sich in Gioia Taura Widerstand gegen das Umladen an. „Die bringen mich in große Gefahr, denn wenn etwas passiert, wird mich die Bevölkerung aufspießen“, kritisierte der Bürgermeister der Stadt, Renato Bellofiore. „Wie üblich ist das eine Wahl, die von oben getroffen wurde, wir werden als zweitklassige Bevölkerung angesehen“, meinte er. Eine ebenfalls betroffene Gemeinde mit Hafengebiet erwägt, den Hafen zu schließen.Eine erste Giftgas-Ladung war in der vergangenen Woche unter Beteiligung zahlreicher Länder auf einem dänischen Schiff aus Syrien abtransportiert worden. Der erste Schritt der Vernichtung wird auf dem US-Schiff im Mittelmeer vorgenommen. Deutschland will sich dann an der Entsorgung beteiligen. Dem Vernehmen nach geht es dabei um einen ungefährlicheren Stoff, der bei der Zersetzung von Senfgas entsteht.dpa