Zimmertüren müssen im häuslichen Alltag einiges einstecken. Ob Rempler durch unaufmerksame Familienmitglieder, die scharfen Krallen von Haustieren oder der allzu robuste Einsatz eines Staubsaugers: Früher oder später ist bei jeder Tür im wahrsten Sinne des Wortes der Lack ab. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="936280_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Um sie wieder im neuen Glanz erstrahlen zu lassen, ist ein gewisser Aufwand erforderlich, So muss zuerst geprüft werden, ob das Türblatt Löcher oder Macken hat, die eventuell zugespachtelt werden müssen.<BR />Vor der eigentlichen Arbeit ist zudem Muskelkraft gefordert. Die Türe sollte ausgehangen und auf geeignete Böcke gelegt werden. Bleibt sie beim Lackieren eingehängt, wird die Schwerkraft den Heimwerkern zum Verhängnis. Dann läuft der frisch aufgetragene Lack herunter und es bilden sich hässliche Farbnasen.<h3> Schleifpapier & Lauge</h3>Zunächst einmal muss aber die vorhandene Lackschicht sorgfältig mit Schleifpapier bearbeitet werden. Zusätzlich empfiehlt sich ein flüssiger Ablauger aus dem Baumarkt, der mit Pinsel oder Schwamm auf die Tür aufgetragen wird. Beides sorgt dafür, dass das Holz und die Reste der letzten Lackschicht aufgeraut und so besser die neue Farbe aufgenommen werden kann. Zuvor sollten allerdings noch die Beschläge und Türgummis entfernt werden, damit für die nächsten Arbeitsschritte möglichst glatte Flächen vorliegen.<BR />Türen streicht man in gut durchlüfteten Räumen, am besten bei einer Temperatur von etwa 20 Grad, dann hat der Lack die für die Verarbeitung optimale Konsistenz. Mit Folie beschichtete Türblätter und Kunststofftüren können übrigens nicht neu lackiert werden. <BR />Moderne Türlacke sind inzwischen vorwiegend wasserlöslich und müssen nicht mehr extra verdünnt werden. Die meisten Hersteller nutzen den noch zulässigen Anteil an Lösungsmitteln von 130 Gramm pro Liter in ihren Produkten gar nicht mehr aus. <h3> Doppelt hält besser</h3>Für das Lackieren ist ein Vor- und einen Hauptanstrich mit Pinsel oder Rolle empfehlenswert. Es gilt die Devise: bloß nicht bummeln. Denn sowohl der Vor- als auch Hauptanstrich werden doppelt aufgetragen, der Lack feucht in feucht auf die Türe gestrichen. Der Lack sollte dabei nicht antrocknen.<BR />Wenn man den Anstrich einer Türseite unterbricht und die Farbe zwischenzeitlich antrocknet, sieht das später nicht mehr gut aus. Zwischen Vor- und Hauptanstrich folge eine Trocknungsphase, die bis zu einem halben Tag dauern kann. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="936283_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Experten raten zudem von zu üppigem Farbeinsatz ab. Besser ist es, zweimal dünn als einmal dick aufzutragen. Schlimmstenfalls würde die Türe wegen zu viel Farbe sonst nicht mehr richtig schließen. Hier geben die Angaben auf der Farbdose wichtige Dosierhinweise.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="936286_image" /></div> <h3> Ablauger und Glas vertragen sich nicht</h3>Besonders arbeitsintensiv sind Zimmertüren mit Glas- oder Kassetteneinsätzen. Diese müssen vor dem Anstrich abgeklebt werden, auch sollte der Ablauger nicht auf Glasflächen kommen. Bei Kassettentüren muss auch der vorhandene Lack in den Rillen und Ornamenten sorgfältig aufgeraut werden. Es ist ratsam, diese Bereiche dann sorgfältig mit einem kleinen, nicht tropfenden Pinsel zu streichen, um sich nach diesen schwierigen Stellen zügig den größeren Flächen widmen zu können.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="936289_image" /></div> <BR /><BR />Mit den Türen sollten auch immer gleich die Türrahmen neu gestrichen werden, am besten mit der Farbe aus der gleichen Dose. Sonst schmerzen die späteren Farbunterschiede in den Augen. Nicht mehr benötigte, wasserlösliche Lacke können im Hausmüll entsorgt werden – sofern das nicht durch einen Warnhinweis auf der Dose untersagt ist. <BR /><Fett>Achtung:</Fett> Mit Folie beschichtete Türblätter und Kunststofftüren können übrigens nicht neu lackiert werden.<BR />