An der Nahtstelle zwischen zwei Kulturen haben die Toblacher Gespräche von 1985 bis 1999 unter Leitung von Hans Glauber entscheidende Umweltthemen debattiert und Lösungsansätze vorgeschlagen. Die jährlichen Gespräche wurden zu einer renommierten Denkwerkstatt für die ökologische Wende im alpinen Raum und darüber hinaus. Nach einer fünfjährigen Pause begann Hans Glauber im Jahr 2005 mit einem neuen Zyklus der Toblacher Gespräche, der sich an der Vision des „Solaren Zeitalters“ als neuen zivilisatorischen Entwurf orientiert hat. Nach seinem überraschenden Tod im April 2008 übernahm Wolfgang Sachs die Aufgabe des „Kurators“ der Toblacher Gespräche 2008 mit dem Titel „Das rechte Maß. Die Begrenzung als Herausforderung für das Solare Zeitalter“. Mit „Mehr Autarkie wagen“ wird von ihm im Jahr 2009 die Reihe im Geiste Glaubers weitergeführt.Dezentrale Energie Alle Welt fordert den Umstieg auf regenerative Energien. Wenigen aber ist klar, dass sich damit eine Tür zu grundlegend neuen Wirtschaftsstrukturen öffnet. Denn eine fossile Ressourcenbasis leistet Vorschub für zentralisierte, kapitalintensive und grenzüberschreitende Wirtschaftsstrukturen, während eine solare Ressourcenbasisdezentrale, kapitalschlanke und lokal verflochtene Wirtschaftsstrukturen begünstigt. Weil Wind, Sonne, Pflanzen, Wasser, Erdwärme – im Gegensatz zu Öl und Gas – so ziemlich überall auf der Erde vorkommen und zudem leicht zu beschaffen sind, kann nunmehr Energie dort produziert werden, wo sie auch verbraucht wird. So hat eine solare Wirtschaft das Potential, regionalwirtschaftliche Verflechtungen wachsen zu lassen und globalwirtschaftliche Verflechtungen zu einem Teil überfl üssig zu machen. Damit zeichnen sich weitere Vorteile ab: mehr Versorgungssicherheit, mehr lokale Wertschöpfung, mehr Demokratie. Die diesjährigen Gespräche möchten dieses Reformszenario ausleuchten, Beispiele vorstellen und Instrumente für den Übergang bereitlegen.Das genaue Programm der Toblacher Gespräche gibt es im Internet unter www.toblacher-gespraeche.it.AnmeldungDie Anmeldung erfolgt mittels digitaler Karte (www.toblacher-gespraeche.it) oder per E-mail an info@toblacher-gespraeche.it. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Annahme erfolgt in der Reihenfolge der Eingänge. Weitere Informationen gibt der Tourismusverein Toblach unter der Telefonnummer 0474/972132 oder per E-Mail an info@toblach.info.