<b>Von Petra Schwienbacher</b><BR /><BR />In der Regel halten unsere Hamster keine Winterruhe. Das liegt daran, dass sie regelmäßig gefüttert werden und auch die Temperaturen meist gleichmäßig warm bleiben. Genau darauf müssen Hamsterhalter achten.<BR /><BR /> Diese Nager reagieren nämlich sehr empfindlich auf Temperaturunterschiede. Das heißt, im Winter muss die Zimmertemperatur für Zwerghamster konstant mehr als 16° Celsius betragen, für Goldhamster mindestens 18 °Celsius. <BR /><BR />Wird es den Tieren zu kalt oder haben sie zu wenig Tageslicht, werden sie träge, bewegen sich weniger und schlafen immer länger – ihre Körperfunktionen fahren zurück. Fällt die Temperatur auf unter 10 Grad, verfallen Hamster in eine Kältestarre. Dabei sinkt nicht nur die Körpertemperatur, sondern auch die Atemfrequenz extrem. <BR /><BR />Dies kann beispielsweise bei ausgiebigem Lüften im Winter passieren. Daher sollten Hamsterhalter immer darauf achten, dass das Gehege nicht in Zugluft steht, auch Feuchtigkeit ist zu vermeiden.<BR /><BR />Leider kommt es immer wieder vor, dass Halter im Winter denken, ihr Tier sei tot, obwohl es nur schläft. Wer seinen Hamster also vermeintlich tot im Nest findet, sollte versuchen, ihn zuerst aufzuwärmen, bevor er ihn begräbt!<h3> Erste Hilfe</h3> Vermutet ein Halter, dass sein Hamster in einer Kältestarre ist, sollte er das Tier aus dem Gehege nehmen und in einer Transportbox an eine Heizung stellen, bis die Raumtemperatur wieder über 16° bis 18° Celsius liegt. Dann braucht der Hamster Zeit, um aufzuwachen. <BR /><BR />Sollte er sich nicht erholen, dann ab zum Tierarzt. Danach ist es wichtig, das Eiweiß (Mehlwürmer, Heuschrecken, Raupen und Flockenrogen) im Futter zu erhöhen oder etwas sogenannten Päppelbrei zu geben. Dieser besteht aus Quark oder Joghurt und für Zwerghamster aus gemahlenen Nüssen, Hirse, hochwertigem Hundefutter ohne Zusätze oder 100 Prozent Fleisch. Mittelhamstern kann man zusätzlich noch Getreideflocken oder Kokosflocken beimischen. <h3> Das richtige Gehege</h3>Neben der Umgebungstemperatur und ausreichend Tageslicht spielt die richtige Größe des Geheges eine Rolle, damit der Hamster gesund bleibt. Dieses muss mindestens 100 x 50 x 50 Zenitmeter groß sein. Ausgestattet mit einem Mehrkammernhaus ohne Boden, mit abnehmbarem Deckel und mehreren Ein- und Ausgängen. Diese müssen für Zwerghamster mindestens 5 bis 6 Zentimeter Durchmesser haben und für Mittelhamster mindestens 7 bis 8 Zentimeter. <BR /><BR />Zudem müssen ein Trinknapf oder eine Trinkflasche und ein Futternapf enthalten sein, mehrere Verstecke, ein Sandbad zur Fellpflege, Toiletten und ein geschlossenes Laufrad (für Mittelhamster ab 28 Zentimetern Durchmesser, für Zwerghamster ab 20 Zentimetern). Das Gehege wird mit geeigneter Einstreu mindestens 20 Zentimeter tief eingestreut.<h3> Kuscheliges Zuhause</h3>Als Nistmaterial für das Häuschen eignen sich unbedrucktes und unparfümiertes Klopapier oder Kapokwolle (Achtung: keine Hamsterwolle verwenden! Diese kann sich um die Beinchen des Nagers schnüren und ihn verletzen). Auch ist es besser, die Heizung durchgehend auf niedriger Stufe laufen zu lassen, statt sie tagsüber auszumachen. <BR /><BR />Ein programmierbares Thermostat hilft, die Raumtemperatur konstant zu halten. Wärmelampen sind nicht geeignet, da sie gefährlich sind und zudem auf Dauer Atemwegsinfekte provozieren.